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Herausgeber:

Kinderarztpraxis - Monika Toth, Obere Bahnstr. 56, 73431 Aalen, Tel.: 07361/610640

RSV-Immunsisierung (passive Impfung) für Säuglinge - Impftermine für Oktober finden Sie hier!

Rezeptierung und Verabreichung des RSV-Impfstoffs Beyfortus haben wir in unserer Praxis folgendermaßen organisiert:

Am Freitag, 25.10.2024 können alle interessierten Eltern zwischen 09:00 Uhr und 11:00 Uhr ohne Termin in unsere Praxis kommen, um sich ein Rezept für den Passivimpfstoff abzuholen. Außerhalb dieser Abholzeit werden keine Beyfortus-Rezepte in unserer Praxis ausgestellt! (Der nächste Termin zur Rezeptabholung ist der 02.11.2024.10:00 Uhr bis 11:00 Uhr.)

Sie erhalten dann das Rezept und eine Liste mit einzelnen Zeiträumen im Oktober und November an denen Sie ohne Termin in verschiedene Kinderarztpraxen zur Impfung gehen können.

Sie bekommen dann den Impfstoff in Ihrer Apotheke und bringen ihn zur Impfung mit.

Die Kosten (ca. 410€ für den Impfstoff und die Impfung) werden komplett von den Krankenkassen übernommen, wenn die Indikation bei Ihrem Kind für die Impfung besteht – und das klären wir vorab am 25.10.2024 vor Rezeptausstellung in der Praxis.

Falls Ihr Kind vor 01.04.2024 geboren wurde und Sie die Impfung trotzdem für Ihr Kind wollen, dann stellen wir ein blaues Rezept für Sie aus und Sie tragen die Kosten für Impfstoff und Impfung selbst.

Den Impfstoff müssen Sie am Impftag in der Apotheke abholen und direkt zur Impfung in die Praxis mitbringen. Die Kühlkette (2-8°C) darf dabei nur maximal 5 Stunden bei Raumtemperatur (20-25°C) unterbrochen werden. Der Impfstoff darf während des Transportes nicht runterfallen und nicht stark geschüttelt werden.

Impftermine für die RSV-Impfung (mit Beyfortus-Impfstoff):

Anfolgenden Tagen und Uhrzeiten können Sie in untenstehende Kinderarztpraxen OHNE Termin mit dem Impfstoff zur Impfung gehen - Sie rufen dort nicht vorher an, sondern gehen einfach hin:

Mittwoch, 23. Oktober 2024 von 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr in der Praxis Crane, Friedhofstr. 7 in Aalen

Donnerstag, 24. Oktober 2024 von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr in der Praxis Toth, Obere Bahnstr. 56 in Aalen

Freitag, 25. Oktober 2024 von 13:00 Uhr bis 15:30 Uhr in der Familienpraxis Gangl, Bahnhofstr. 22-36 in Aalen

Mittwoch, 30. Oktober 2024 von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr in der Praxis Schmetzer/Heising, Karlstraße 35 in Aalen Wasseralfingen

Weitere Termine im November folgen demnächst hier!





Hier finden Sie


Ihr Praxisteam M. Toth / R. Schuster / L. Lott / Y. Rischert

 
Informationen zur RSV-Immunisierung:

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) wird über die Atemluft per Tröpfcheninfektion weitergegeben und besiedelt nur Menschen. Die Infektion tritt streng saisonal auf zwischen November/Dezember bis März/April. Innerhalb des ersten Lebensjahres hatten 50-70% der Säuglinge ihre Erstinfektion, zum Ende des zweiten Lebensjahres nahezu alle.

Bei größeren Kindern kommt es dann nach 3 - 8 Tagen Inkubationszeit meistens zu Schnupfen und Begleithusten für 3-12 Tage (manchmal gefolgt von bis zu 4-wöchigem Reizhusten). Die Infektion hinterlässt nur eine Teilimmunität: Folgeinfektionen verlaufen daher leichter. Reifgeborene haben einen teilweise wirksamen Nestschutz für ca. 4-6 Wochen. Frühgeborene haben dies nicht, da der Nestschutz generell erst am Ende der Schwangerschaft von der Mutter übertragen wird.

Bei Säuglingen in den ersten Lebensmonaten kann es nicht selten zu schweren Komplikationen kommen: Die Atmung knistert und pfeift auch zwischen dem Husten und wird zunehmend keuchend und angestrengt. Dann sind auch die Atemwege im Brustkorb und die Lungen betroffen. Kommt es dabei zu Atemnot mit einem schlechten Allgemeinzustand, benötigt der Säugling vorübergehend stationäre Hilfe mit Überwachung, Inhalationen, Sauerstoffgabe und anderen Atemhilfen sowie ggf. eine Infusion.
5 von 100 der 1-2-monatigen Säuglinge werden jährlich stationär deswegen behandelt. Geschwisterkinder verdoppeln die Zahl der Säuglings-RSV-Infektionen. Zwischen 2019 und 2022 wurden in Deutschland 13 RSV-bedingte Todesfälle registriert. Jährlich werden in Deutschland ca. 25.000 von 700.000 Säuglingen wegen RSV-Infektionen der unteren Atemwege hospitalisiert.

RSV-Prophylaxe: Seit Oktober 22 ist der monoklonale RSV-Antikörper Nirsevimab (Beyfortus) zur Prävention von RSV-Komplikationen bei Säuglingen in ihrer ersten RSV-Saison zugelassen. Er kann notwendige Hospitalisierungen wegen RSV um ca. 70-90% reduzieren. Seit dem 27.6.24 ist er daher durch die StIKo empfohlen. Nirsevimab soll möglichst früh im Leben, aber direkt vor oder in der RSV-Saison als Einmaldosis gespritzt werden und wirkt dann für ca. 6 Monate. Konkret: Säuglinge, die ab dem 1.4. bis 30.9. des Jahres geboren werden, sollen direkt vor der Saison zwischen September und November in den Praxen immunisiert werden, und die vom 1.10. bis 31.3. Geborenen vor der Entlassung aus der Geburtsklinik. Versäumte Gaben sollen innerhalb der ersten RSV-Saison schnellstmöglich nachgeholt werden.

Beyfortus ist nach allem, was man bisher weiß insgesamt gut verträglich (0,3% Lokalreaktionen, 0,3% Fieber). Anaphylaktische Reaktionen sind wie immer theoretisch möglich, aber bei Beyfortus noch nicht beobachtet worden.

(Stand 15.10.2024)