Kinder-und Jugendarzt-Praxis Bottrop - Dr. med. Dorothea Schürks
So bereiten Sie sich und Ihr Kind auf den Arztbesuch vor
Ein erfolgreicher Arzbesuch ist
1.effektiv ( die Krankheit wird diagnostiziert und das Ergebnis Ihnen mitgeteilt,die Behandlung eingeleitet bzw weitere Untersuchungen werden geplant und mit Ihnen die Alternativen besprochen)
2.mit möglichst wenig Belastung für das Kind
3.schnell ( möglichst sofort nach dem Besuch ist alles klar und die Krankheit ist weg))
Klar, daß das nicht immer gleichzeitig machbar ist. Eine Impfung ist immer eine Belastung für das Kind, Krankheiten können chronisch oder schwerwiegend sein, und nicht alle Fragen finden ohne weitere Untersuchung eine Antwort. Ein erfolgreicher Arztbesuch ist immer ein Kompromiss zwischen diesen drei Wünschen. Ich finde effektiv i.o. aufgeführten Sinne am Wichtigsten!
Sie können sich selbst vorbereiten
indem Sie, wenn Sie viele Fragen haben, sich die Fragen notieren und bei einem längerem Krankheitsverlauf diesen notieren ( Wann hat es angefangen? wie stark war es? haben sie schon Medikamente gegeben? etc..)
das Kind vorbereiten:
In jedem Alter des Kindes ist es gut, wenn Sie den Arztbesuch als etwas "normales" mit Ruhe und positiver Ausstrahklung durchführen und ggf vorbereiten.
Säuglinge und Kleinkinder bis ca 18 Monate können gut Stimmungen empfangen und profitieren davon stark.
Mit zunehmender Fähigkeit zu Spiel, Sprache und Verständnis von Bildern können Sie ab (18) bis 24 Monate:
-erklären,zeigen und spielen, was passieren wird ( ausziehen/ anfassen/ abhören/ in den Mund schauen), ab dem Alter von ca 3 Jahre auch, warum ( um zu sehen, was dich krank macht/ umzu sehen, ob du ganz gesund bist); und was sie von Ihrem Kind erwarten: du hilfts/ atmest schön mit/ so machst du den Mund auf ( und alles vormachen), du bist mutig, du bist groß. Sätze wie: du brauchst keine Angst haben, können Angst erzeugen!
-in Bilderbüchern entsprechende Szenen ansehen und erklären.
-Mit Arztlköfferchen und Teddys/ Puppen Doktor spielen, aber auch das Stethoskop auf den Bauch vom Kind aufsetzen -Berührung üben!
-Manchmal sind Impfungen/ Blutentnahmen geplant. Auch dann sollten Sie ihrem Kind sagen, daß ein "kleiner Picks" geplant ist, denn dann kann es Ihnen vertrauen, wenn Sie in vielen anderen Fällen sagen, heute passiert nichts.
-nach dem Besuch ist vor dem Besuch! Gerade nach dem Arztbesuch braucht das Kind häufig erneut das Spiel/ ein Buch um das Erlebte zu verarbeiten. Wenn Sie es dabei unterstützen, ist es beim nächsten Mal sicher mutiger als zuvor.
-Wenn Sie Ihr Kind für ängstlich halten, fragen Sie gerne vor den Vorsorgen nach, was genau an Untersuchungen ( Sehstest, Hörtest..) geplant ist.
den Jugendlichen vorbereiten
Wenn Ihr Kind so groß ist, daß es schon alleine zum Arzt kommen kann, "begleiten" Sie es bitte in der Übergangsphase:
-besprechen Sie mit ihm, was es fragen und berichten soll
-rufen Sie evtl. vorher an und hinterlegen Sie Ihre Fragen an der Anmeldung
-rufen Sie gerne hinterher an, um zu klären, ob alle Ihre Frage geklärt wurden und ob das Kind die Empfehlungen korrekt weitergegeben hat.
Häufig sind präpubertäre Kinder hier viel verläßlicher als Pubertierende!
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