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Zahnpflege bei Babys: Allgemeines

Kariesprävention stützt sich auf drei Eckpfeiler:

  • Zweckmäßige Zahn- und Mundpflege
  • Ausgewogene Ernährung
  • Anwendung von Fluoriden zur „Härtung des Zahnschmelzes“

Die tägliche Zahnpflege ist ein wichtiger und effektiver Schutz gegen Karies. Daher empfiehlt es sich, bereits bei Durchbruch des ersten Zahnes mit der Zahnreinigung zu beginnen.

Zahnbelag (Plaque) enthält viele schädliche Keime („Plaquebakterien"), die Zucker aus der Nahrung zu Säuren umwandeln. Diese Säuren greifen den Kalzium-Komplex der Zähne an und führen bei unzureichender Entfernung zu Karies. Um dem vorzubeugen, sollten Eltern neben der richtigen Zahnhygiene von vornherein darauf achten, dass ihre Kinder nicht zu viel naschen. Auch sollten Kinder möglichst keine Limonaden und gesüßte Tees erhalten. Für Milchzahnkaries ist oft das verbreitete Flaschennuckeln verantwortlich. Selbst wenn die Nuckelflasche nur Wasser oder ungesüßte Flüssigkeiten enthält, schadet das Dauernuckeln den Zähnen.

Bis zum Durchbruch des ersten Milchzahns: Kombinationspräparat Fluorid und Vitamin D

In Deutschland ist seit vielen Jahren eine frühe Fluoridprophylaxe in niedriger Dosierung mit Tabletten üblich. Bei Kindern wird derzeit im ersten Lebensjahr 0,25 mg Fluorid/Tag in Form von Tabletten oder Tropfen  in Kombination mit Vitamin D empfohlen. Denn Fluorid "härtet" die Zähne: Es beschleunigt die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz (Remineralisation) und kann z.T. beginnende Karies sogar rückgängig machen. Darüber hinaus verbessert Fluorid die Säureresistenz des Zahnschmelzes.

Ab Durchbruch des 1. Zahns bis zum 1. Geburtstag: Zwei Möglichkeiten

1. Möglichkeit: Auch ab dem Durchbruch des ersten Zahnes können Kinder weiter die Fluorid-Tabletten in Kombination mit Vitamin D erhalten. Um eine Überdosierung des Fluorids zu vermeiden, sollten Eltern den Milchzahn/die Milchzähne dann ohne Zahnpasta oder mit fluoridfreier Zahnpasta putzen. Denn Kinder schlucken in den ersten Lebensjahren gerne die Zahnpasta und können sie noch nicht zuverlässig ausspucken. Einer Zahnpasta mit speziellem Geschmack für Kinder ist eine geschmacksneutrale Zahnpasta vorzuziehen, da diese Kinder weniger verleitet, sich die Zahnpasta einzuverleiben.

2. Möglichkeit:
Kinder können täglich 1 Tablette nur mit Vitamin D erhalten und von den Eltern bis zu zweimal täglich die Zähne mit bis zu 125 mg (Reiskorngröße) mit einer Zahnpasta geputzt bekommen, die 1.000 ppm Fluorid enthält. Wird für die Säuglingsnahrung Wasser mit einem Fluoridgehalt von 0.3mg/l benutzt, empfehlen Pädiater nur einmal eine reiskorngroße Menge (125 mg) fluoridhaltige Zahnpasta zu verwenden oder fluoridfreie Zahnpasta zu benutzen.