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Richtige Ernährung: Muttermilch

Stillen ist die natürlichste, gesündeste und einfachste Ernährungsform, die man einem Kind in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten bieten kann. In der Muttermilch sind alle lebenswichtigen Nährstoffe enthalten. Und zwar genau in der Menge und Zusammensetzung, die ein Baby braucht und die sein kleiner Körper auch am besten verarbeiten kann. Außerdem gibt die Muttermilch dem Kind wichtige Abwehrstoffe, die es vor Infektionskrankheiten schützen sollen. Gestillte Kinder leiden seltener unter Allergien, Neurodermitis und Asthma.

Die Zusammensetzung der Muttermilch verändert sich und passt sich den Bedürfnissen des Babys an. In den ersten Tagen erhält das Baby die wertvolle Vormilch (Kolostrum), die besonders reich an Eiweiß, Vitaminen, Mineral- und Abwehrstoffen ist. Ihre abführende Wirkung unterstützt die Verdauung des Kindes, so dass es nach der Geburt von dem schwarzen übel riechenden Kindspech (Mekonium) gereinigt wird. Zwischen dem 2. und 4. Tag nach der Geburt kommt es zum „Einschießen“ der so genannten Übergangsmilch, das vom Saugen des Kindes angeregt wird. Da der angeborene Saugreflex der Babys direkt nach der Geburt am größten ist, fördert das frühe Anlegen des Neugeborenen, jeweils an beiden Brüsten (max. 10 Minuten), den Milchfluss der Mutter. Erst rund zwei Wochen nach der Geburt produziert die mütterliche Brust die so genannte “reife“ Muttermilch, die das Baby für die weitere Stillzeit benötigt.

Welche Menge ein Baby braucht und wie häufig es gestillt werden soll, ist individuell sehr unterschiedlich. Auch bei einem einzigen Kind können die Abstände von einer Stillmahlzeit zur anderen sehr verschieden sein. Die Säuglinge sollten nicht nach einem starren Zeitschema gefüttert werden. Vielmehr muss sich die Mutter an den Rhythmus des Kindes anpassen, und es stillen, wenn es Hunger hat („Stillen nach Bedarf“). Neugeborene sollen zusätzlich zur Muttermilch weder Flüssigkeiten noch sonstige Nahrung erhalten, wenn dies nicht aus gesundheitlichen Gründen angezeigt ist.