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Erbrechen

Insbesondere Klein- und jüngere Schulkinder erbrechen viel häufiger als ältere Kinder. Die Ursachen sind oftmals ganz harmlos: Das Kind hat zu viel durcheinander gegessen, ein zu kaltes Getränk zu sich genommen oder sich mit einem schlechten Lebensmittel den Magen verdorben. Auch ein aufregendes Erlebnis kann der Auslöser sein. Hat das Kind zusätzlich Fieber, Husten oder Schnupfen ist häufig eine Infektionserkrankung die Ursache. Wird das Erbrechen von Fieber und Durchfall begleitet, handelt es sich in der Regel um eine Magen-Darm-Infektion. Treten zusätzlich noch starke Schmerzen im Unterbauch auf, können auch schwerwiegendere Ursachen vorhanden sein, wie z.B.  eine Blinddarmentzündung, ein Darmverschluss oder andere. Erbricht ein Säugling innerhalb der ersten drei Lebensmonate kurz nach der Mahlzeit im Schwall und gedeiht nicht richtig, liegt nicht selten eine Verengung des Magenausganges (Pylorusstenose) vor.

Warum kann Erbrechen gefährlich werden?

Wenn ein Kind sich erbricht, verliert es – genauso wie bei Durchfall – Wasser und wichtige Mineralstoffe wie beispielsweise Natrium und Kalium. Muss das Kind sich häufig übergeben, kann der kindliche Körper sehr schnell austrocknen. Besonders bei Säuglingen besteht schon nach kurzer Zeit die Gefahr einer solchen Austrocknung. Die typischen Symptome einer drohenden Austrocknung sind trockener Mund, weiße Haut, Schläfrigkeit, tiefe Atmung durch den Mund. Außerdem wird wenig Urin ausgeschieden.

Wann sollte ein Kinder- & Jugendarzt aufgesucht bzw. gerufen werden?

Ein Kinder- & Jugendarzt sollte unbedingt aufgesucht bzw. gerufen werden, wenn:

  • das Kind sich nach einem Sturz bzw. Unfall übergeben muss
  • ein Kind auch nach sechs Stunden immer wieder erbricht
  • zusätzlich Fieber und/oder Durchfall auftreten
  • das Kind starke Bauchschmerzen hat
  • das Kind apathisch ist

Was sollte man tun, wenn das Kind erbricht?

  • Übergibt sich ein Kind im Liegen, sollte man es sofort mit dem Gesicht nach unten hochnehmen.
  • Eltern sollten dem Kind ihre Hand oder einen kühlen Waschlappen auf die Stirn legen, das nimmt dem Kind das Schwindelgefühl und die Übelkeit.
  • Damit der üble Geschmack im Mund verschwindet, sollte man dem Kind den Mund ausspülen (z.B. mit Wasser oder Tee).

Da der Magen gereizt ist, sollte das Kind in den nächsten Stunden keine Nahrung (höchstens trockenen Zwieback oder Salzstangen) zu sich nehmen. Allerdings sollte das Kind viel trinken!