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Zeckenstich

Zecken sollten in jedem Fall sofort entfernt werden. Die Zecke produziert zwar kein Gift, kann aber verschiedene Krankheitserreger übertragen. Sie kann ihr Opfer dabei entweder mit Viren oder Bakterien infizieren, je nachdem, welchen Erreger sie beherbergt. Die Krankheitserreger der so genannten Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, einer Gehirnhautentzündung, sind die FSME-Viren. Sie befinden sich vornehmlich in den Speicheldrüsen der Zecke. Bei einem Zeckenbiss können sie deshalb sehr rasch ins Blut des Wirtes gelangen. Die Erreger der so genannten Borreliose, einer schleichend verlaufenden Hirnhaut-, später Nerven und Gelenkentzündung sind Bakterien (Spirochäten). Ihr bevorzugter Aufenthaltsort ist der Darm der Zecke. Sie deshalb erst deutlich später, etwa 20 Stunden nach Beginn des Saugaktes in die Blutbahn des Menschen ein.
 

Die Zecke sollte im Kopfbereich so nah wie möglich an der Haut gefasst und mit einer speziellen Pinzette (aus der Apotheke) und dann senkrecht mit gleichmäßigem Zug unter leichten Drehbewegungen vorsichtig herausgezogen werden. Das Quetschen oder Zerdrücken des Zeckenkörpers sollte unbedingt vermieden werden! Hierdurch wird die Übertragung von infektiösem Speichel und Darminhalt der Zecke auf den Wirt eher beschleunigt. Auch sollte man auf gar keinen Fall die Zecke mit Öl, Klebstoff oder Nagellack traktieren – in der Hoffnung, dass sie sich wieder von alleine löst.  Aufgrund der chemischen Substanzen in diesen “Hilfsmitteln” ist es möglich, dass die Zecke sich erbricht. Da sich die FSME-Erreger ebenso wie der Borreliose-Erreger in deren Verdauungstrakt befinden, kommt es dann rascher zu einer Infektion.)