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Asthma bronchiale

Diagnose

Oft kann der Kinder- und Jugendarzt durch die genaue Schilderung der Symptome, wie z.B. anfallsartig auftretende Luftnot, Brustenge, pfeifende Geräusche beim Ausatmen sowie Husten, eine erste Verdachtsdiagnose stellen. An dieser Stelle sind Sie als Eltern gefragt: Berichten Sie Ihrem Arzt genau, wie, wann und wo die Atemnot auftritt. Beobachten Sie Ihr Kind gut. Treten die Beschwerden zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten auf oder bei bestimmten Tätigkeiten? Klagt Ihr Kind besonders bei sportlicher Betätigung über Atemnot - im Freien, z.B. bei Radtouren entlang blühender Wiesen oder in der Halle im Sportunterricht? Diese Informationen können für Diagnostik und Therapie sehr wichtig sein.

Abhängig davon, wie oft Symptome auftreten, lässt sich der Schweregrad des Asthmas festlegen.

Einteilung des Asthmas nach Schweregrad:

  • Schweregrad 1: Intermittierendes Asthma - Husten und Atemnot seltener als 6 x pro Jahr
  • Schweregrad 2: Persistierendes Asthma - Symptome mindestens 6 x pro Jahr und nicht mehr als 1 x pro Woche, maximal 2 x pro Monat
  • Schweregrad 3: Persistierendes, mittelschweres Asthma - Verlauf anfallsartig, deutliche Symptome mehr als 1 x pro Woche tagsüber, mehr als 2 x pro Monat nachts
  • Schweregrad 4: Persistierendes, schweres Asthma - starke Symptome an den meisten Tagen und Nächten, deutliche Beeinträchtigung des täglichen Lebens

Für eine genaue Diagnose und zur Bestimmung des Schweregrads sind weitere Tests notwendig. Dazu gehören eine Lungenfunktionsmessung und eine ausführliche Allergiediagnostik.

Zur Erkennung einer Allergie trägt der Prick-Hauttest bei. Bei diesem Test bekommt der Patient Lösungen verschiedener Allergene auf die Innenseite des Unterarms aufgetragen. Mit einer kleinen Lanzette wird das Allergen in die Haut eingebracht. Zeigt sich nach ca 20 Minuten eine Reaktion auf der Haut im Sinne einer umschriebenen Rötung und Schwellung, spricht das je nach Ausmaß für eine Allergie.

Provokationstests können die Diagnose bestätigen. Für diesen Test inhaliert der Patient unter ärztlicher Aufsicht das verdächtigte Allergen. Dabei können über einen Lungenfunktionstest und subjektive Beschwerden die Reaktionen gemessen werden.

Bei anderen Provokationstests kann man an der Bindehaut/ Conjunctiva oder der Nasenschleimhaut die Reaktion auf bestimmte Allergene ablesen.
Bei einem Lungenfunktionstest werden die Atemluft und das Lungenvolumen gemessen. Hierzu wird die Atmung über die Nase unterbunden, indem die Nase mit einer Klammer verschlossen wird. Das Kind atmet dann über ein Mundstück ausschließlich mit dem Mund in das Messgerät (Spirometer). Nach einigen normalen Atemzügen, bekommt es vom Arzt bestimmte Anweisungen, wie es seine Atmung ändern soll (z.B. ganz tief ein- und ausatmen, kraftvoll ausatmen). Unter Umständen wird das Kind auch aufgefordert eine Runde um den Block zu rennen, um die in Ruhe erhobenen Werte mit Werten nach Anstrengung zu vergleichen.