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Bulimie (Ess-Brech-Sucht)

Bulimie: Therapie

Bestehen Stoffwechsel- oder andere körperliche Störungen ist eine medizinische Behandlung unumgänglich. Die Verhaltensstörung selbst wird mit psychotherapeutischen Mitteln behandelt.

Die eigene Motivation und der starke Wille des Patienten ist dabei wie auch bei den übrigen Essstörungen die Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie. In erster Linie kommen ambulante Psychotherapien wie die Verhaltenstherapie, die psychoanalytisch orientierte Behandlung oder sonstige Einzel- und Gruppentherapien bzw. Familientherapien zum Einsatz.

Begleitend zur Psychotherapie können Selbsthilfegruppen sehr hilfreich sein bzw. Behandlungserfolge stabilisieren. Wenn schwere Persönlichkeitsstörungen, selbstschädigende Verhaltensweisen oder aber eine Suizidgefahr vorliegen wird unter Umständen eine stationäre Behandlung notwendig sein.

Gelegentlich - und mit wechselndem Erfolg - werden  Medikamente (Psychopharmaka) eingesetzt. Verordnet werden meist die als Antidepressiva verwendeten Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI),  oder das Medikament Imipramin aus der Klasse der sogenannten Trizyklika. Imipramin darf erst ab 12 Jahren eingesetzt werden. Generell lassen sich Psychotherapie und medikamentöse Behandlung miteinander verbinden. Die Therapie führt  durchschnittlich nach zwei Jahren in etwa 2/3 der Fälle zu einer deutlichen Besserung der bulimischen Symptomatik.