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Colitis ulcerosa

Symptome & Krankheitsbild

Colitis ulcerosa ist eine Entzündung des Dickdarms, die mit der Bildung von Geschwüren einhergeht. Sie gehört wie Morbus Crohn zu den schubartig auftretenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). In einigen Fällen können Patienten mit Coitis ulcerosa zwischenzeitlich auch Monate und sogar Jahre beschwerdefrei bleiben. Die Entzündung befällt – im Gegensatz zu Morbus Crohn, wo mehre Teile des Verdauungstrakts Erkrankung beginnt oft mit entzündlichen Veränderungen im Mastdarm (Rektum), dem untersten Abschnitt des Dickdarms. Bleibt die Entzündung auf den Mastdarm begrenzt, spricht der Arzt von einer Proktitis. Vom Mastdarm aus kann sich die Entzündung jedoch betroffen sein können - nur die oberflächlichen Schleimhautschichten der Darmwand. Die kontinuierlich weiter im Dickdarm ausbreiten. Eine Entzündung des gesamten Dickdarms ist relativ selten. Die häufigste Form ist der Befall des linken Arms des Dickdarms, im Fachjargon: die Linksseitenkolitis.

In der akuten Krankheitsphase der Colitis ulcerosa stehen Bauchschmerzen vor und während der Stuhlentleerung und vor allem blutiger Durchfall (teilweise bis zu 30-mal am Tag) im Vordergrund der Beschwerden. Die Patienten verspüren häufigen Stuhldrang und setzen mehrmals am Tag und in der Nacht kleine Mengen Stuhl, Schleim und Blut ab. Weitere Beschwerden können Übelkeit, Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sein.

Ist der gesamte Dickdarm entzündet, sprechen Experten von „Pankolitis“. Dann sind die Durchfälle besonders schwer und führen zu einem enormen Flüssigkeits- und Blutverlust. Fieberschübe und Gewichtsabnahme können hinzu kommen. Einerseits ist der Gewichtsverlust natürlich auf eine verminderte Nahrungsaufnahme mit Nährstoff-, Eisen- und Vitaminmangel zurückzuführen. Andererseits baut die entzündete Dickdarmschleimhaut vermehrt körpereigenes Eiweiß ab. Als Folge all dieser Vorgänge fühlen sich die Patienten häufig abgeschlagen, müde und kurzatmig. Ist nur der Mastdarm entzündet, können Phasen mit Verstopfung auftreten.

Bei der Colitis ulcerosa treten seltener als bei Morbus Crohn Symptome auf, die sich außerhalb des Magen-Darm-Traktes, z.B. an der Haut, an Gelenken oder an den Augen, bemerkbar machen (Begleiterkrankungen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen). Zu den starken körperlichen Einschränkungen kommt noch die seelische Belastung – Betroffene stoßen in ihrem sozialen Umfeld häufig auf Unwissenheit, Unverständnis und zum Teil auf Ablehnung.
In den meisten Fällen tritt die Colitis ulcerosa in chronisch-rezidivierender Form auf (80%) – mit einer Schubdauer von vier bis acht Wochen. Sehr selten tritt die bedrohlich akut-fulminante Form der Colitis ulcerosa auf. Sie ist besonders gefährlich, da sie von schweren Durchfällen mit starkem Flüssigkeitsverlust und Elektrolytmangel, Blutungen und Fieber verbunden ist.