Einnässen (Enuresis), Inkontinenz
Diagnose
Die Kinder- und Jugendärztin / der Kinder- und Jugendarzt klärt zuerst ab, ob eine Fehlbildung im Urogenitaltrakt oder andere medizinische Ursachen vorliegen. Eine Untersuchung des Urins dient dazu, eine Infektion der Harnwege auszuschließen. Durch eine Ultraschalluntersuchung von Blase und Niere werden nicht nur Fehlbildungen entdeckt, man kann auch feststellen, wie viel Restharn die Blase nach einem Toilettenbesuch enthält. Auch wenn eine Verstopfung das Einnässen verursacht, kann dies bei einer Ultraschalluntersuchung erkannt werden. Mithilfe der Uroflowmetrie wird der Harnfluss während des Wasserlassens untersucht. Fragebögen können die Diagnostik ergänzen.
Schließlich können Eltern an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein 48-Stunden-Protokoll über das Trink- und Toilettenverhalten erstellen. Ein solches Protokoll sollte möglichst stressfrei geführt werden. Erfasst werden Zeitpunkt und Menge der aufgenommenen Flüssigkeiten sowie die Menge des Urins bei jedem Toilettengang. Dieses Protokoll kann bereits vor der ersten ärztlichen Konsultation erstellt werden. Empfohlen wird zusätzlich eine Registrierung der nassen und trockenen Nächte. Darüber hinaus können Eltern Angaben zu Drangsymptomen, Haltemanövern oder Pressen machen.