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Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD)

Auswirkungen

Wird das Gehirn eines ungeborenen Kindes durch den Alkoholkonsum der Mutter geschädigt, muss es zeitlebens unter den Folgen leiden. Die damit einhergehenden Beeinträchtigungen unterschiedlicher Funktionen des Gehirns können sich überall im Alltag bemerkbar machen. Probleme beim Lernen bzw. eine Intelligenzminderung können einen Abbruch des Schulbesuchs nach sich ziehen oder sogar zur Unfähigkeit, selbstständig u wohnen und zu arbeiten.

Ist das Sozialverhalten beeinträchtigt, fallen die Betroffen unter Umständen dadurch auf, dass sie sich nicht an Regeln halten können. Oftmals können sie Regeln, die sie in einer bestimmten Situation gelernt haben, nicht auf eine andere, ähnliche Situation übertragen. Häufig gelten sie zudem als aggressive, impulsive oder hyperaktive Störenfriede und werden so möglicherweise sogar Opfer von Mobbing. Andere sind viel zu freundlich, als dies für die jeweilige Situation angemessen wäre. Dann werden sie möglicherweise sogar Opfer von Misshandlungen. Schließlich kann Menschen mit einer Fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) der Aufbau und die Pflege von Beziehungen schwerfallen, so dass sie sich zu einsamen Einzelgängern entwickeln.

Ferner werden bei den betroffenen Jugendlichen häufiger als bei anderen Kindern- und Jugendlichen Fälle von Alkohol- und Drogenmissbrauch, abnormem Sexualverhalten oder Straffälligkeit beobachtet, insbesondere dann, wenn keine Frühförderung erfolgte.

Wichtig sind für betroffene Kinder eine angepasste und frühe Förderung sowie ein stabiles Umfeld ohne Gewalt.

Erwachsene mit FASD leiden u.a. auch aufgrund der Schwierigkeiten und negativen Lebenserfahrungen zu Depressionen (50%), neigen selbst zu Drogen- und Alkoholabhängigkeit (55%) und sind selbstmordgefährdet (35%), wie amerikanische Studien belegen.