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Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD)

Was sind Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD)?

Alkoholkonsum schadet dem ungeborenen Kind ebenso wie dem Säugling. Es gibt in der Schwangerschaft keine „sichere“ Alkoholmenge. Alkohol gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des Embryos und kann die Entwicklung aller Organe und insbesondere des Gehirns beeinträchtigen und zu einer fetalen Alkoholspektrumstörung (FASD) führen. In Deutschland trinken etwa 20% aller Schwangeren moderat Alkohol und ca. 8% praktizieren einen riskanten Alkoholkonsum (Rauschtrinken mit 5 oder mehr Getränken pro Gelegenheit).

Schätzungsweise 2% aller Kinder in Deutschland sind von irgendeiner Form von FASD betroffen. Das bedeutet, dass FASD die häufigste, bei Geburt bestehende chronische, nicht heilbare Erkrankung ist. Zu den Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft gehören für die Nachkommen ein niedriges Körpergewicht oder eine geringe Körpergröße bei der Geburt bzw. im Laufe der weiteren Entwicklung, aber auch Entwicklungsstörungen von Gehirn und Nervensystem sowie Schäden von Augen, Gesicht, Herz, Nieren oder Knochen. Diese zeigen sich in der Regel allerdings erst nach der Geburt, dann jedoch mit lebenslangen Folgen. Nicht jedes Kind erkrankt, wenn die Mutter während der Schwangerschaft alkoholische Getränke zu sich nimmt.

Bis heute gibt es keine Alkoholmenge, die in der Schwangerschaft als unbedenklich eingestuft werden kann, weil das Ausmaß der Schädigung rückwirkend nicht automatisch mit der von der Schwangeren konsumierten Alkoholmenge in Verbindung gebracht werden kann.

Je nach Schweregrad der Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) unterscheiden Fachleute folgende Beschwerdebilder:

  • das Fetale Alkoholsyndrom (FAS - fetal alcohol syndrome).
  • das partielle Fetale Alkoholsyndrom (pFAS – partial fetal alcohol syndrome).
  • die alkoholbedingte entwicklungsneurologische Störung (ARND – alcohol related neurodevelopmental disorder).

Die einzige wirksame vorbeugende Maßnahme ist der Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung veröffentlicht unter www.familienplanung.de ausführliche Informationen für Schwangere und ihre Angehörigen rund um die Risiken von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft und stellt gezielte Unterstützungsangebote vor.