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Gehirnerschütterung (Commotio cerebri, Schädel–Hirn–Trauma [SHT])

Diagnose

Zunächst wird der Arzt ein Kind mit Schädelhirntrauma eingehend neurologisch untersuchen und dann über die weitere Diagnostik und Behandlung entscheiden.
Das Auftreten einer schwappenden Beule, besonders an den seitlichen Schädelpartien spricht bis zum Beweis des Gegenteiles für einen Schädelbruch.

Eine normale konventionelle Röntgenuntersuchung, die Sie erwarten, vielleicht sogar fordern, wird heute in der Regel nicht mehr durchgeführt. Es kann nur der Knochen und nicht das Schädelinnere dargestellt werden. Da sich daraus keine Behandlungskonsequenz ergibt, bliebe nur eine unnötige Strahlenbelastung für das Kind. Stattdessen wird das Kind intensivmedizinisch mittels Monitor überwacht.

Bei den genannten neurologischen Warnzeichen kommen sofort oder dann bei späterem Auftreten bildgebende Verfahren, wie die Sonographie bei Säuglingen, zum Einsatz. Sie lassen Blutungen und Änderungen der Hirnstruktur genau erkennen und sind die Grundlage für einen evtl. operativen oder intensivmedizinischen Noteingriff.

Um Beeinträchtigungen der anfänglichen oder später verbliebenen Hirnfunktion und eine evtl. Krampfbereitschaft zu erkennen, leitet man Hirnströme mittels EEG (Elektroenzephalogramm) ab.