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Halsschmerzen - Mandelentzündung (Angina)

Ursachen

Viren: Halsschmerzen werden bei Kindern häufiger (bis zu 70%) als bei Erwachsenen nur durch Viren ausgelöst. Auf der Schleimhaut von Nase und Rachen, die oft durch Unterkühlung und trockene Luft strapaziert ist, lassen sich die Viren nieder. Die Virus-bedingten Halsschmerzen haben meist einen harmlosen Verlauf. Eine Sonderform ist die infektiöse Mononukleose („Pfeiffersches Drüsenfieber“), bei der es neben auffälligen Belägen der Tonsillen zu starken Vergrößerungen der Lymphknoten, aber auch von Milz und Leber kommen kann.

Bakterien: Bakterieller Auslöser sind in den meisten Fällen beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (GAS). Diese Bakterien können in seltenen Fällen die Nieren, die Gelenke und die Herzklappen schädigen („rheumatisches Fieber“, siehe auch Scharlach). Gelegentlich kommen auch Infektionen durch Staphylokokken, Pneumokokken oder Haemophilus-influenza-Bakterien vor.

Andere Erkrankungen, wie z.B. eine Schilddrüsenerkrankung, ein erbliches periodisches Fiebersyndrom, Medikamentennebenwirkungen (z.B. Kortisonspray) oder eine Überlastung der Stimme zählen ebenso zu möglichen, wenn auch seltenen Ursachen für Halsschmerzen.

Kalte Winter- und trockene Heizungsluft sowie besonders Zugluft können die Rachenschleimhaut austrocknen und reizen und dadurch die Entwicklung einer Infektion („Erkältung“) begünstigen. Eine akute Mandelentzündung kann durch Tröpfcheninfektion z.B. beim Husten, Niesen, Küssen oder Sprechen übertragen werden. Eine eitrige Mandelentzündung ist hochansteckend.