Hepatitis B
Therapie
Bei einer akuten Hepatitis B empfiehlt sich Schonung und Bettruhe. Die Behandlungsmöglichkeiten einer akuten Hepatitis B sind beschränkt.
Zur Therapie chronischer Hepatitis-B-Infektionen werden u.a. direkt antiviral wirkende Nukleosid-/Nukleotidanaloga (NA) mit hoher Resistenzbarriere wie Entecavir (ETV) oder Tenofovir (TDF oder TAF) eingesetzt. Die Therapie mit pegyliertem Interferon alfa kann bei allen Patienten als mögliche Therapieoption geprüft werden. Regelmäßige Kontrollen zeigen den Erfolg der Therapie und lassen Resistenzen (d.h. wenn die Viruslast über ein bestimmtes Limit ansteigt) erkennen. Dann muss die Behandlung angepasst werden.
Für Kinder und Jugendliche ist in Europa Tenofovir ab 12 Jahren, Entecavir ab 2 Jahren und pegyliertes Interferon ab 3 Jahren zugelassen. Heranwachsende sollte ein in diesem Gebiet erfahrenen Kinder-Gastroenterologen oder -Infektiologen betreuen.
Die Heilungschancen sind gering: Nur etwa 5-10% der Behandelten werden vollkommen gesund und etwa ein Drittel bleibt Virusträger, zeigt aber (fast) keine Krankheitsanzeichen mehr.