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Hörstörung

Therapie

Je nach dem Ausmaß des Hörschadens erhalten Kinder Hörgeräte oder, wenn kein ausreichendes Hörvermögen mehr besteht, ein so genanntes Cochlea-Implantat (Cochlea kommt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt Schnecke). Gleichzeitig mit der Hörhilfe sollte das Kind aber auch eine professionelle Sprachförderung erhalten. So stehen die Chancen gut, dass es die normale Schule besuchen und später weitgehend unbehindert am öffentlichen Leben teilnehmen kann.

In der so genannten „Akutphase“ werden meist durchblutungsfördernde Maßnahmen kombiniert mit einer Kortisongabe als Standardtherapie durchgeführt.

Bei chronischen Hörschäden ist eine operative Behandlung meist nicht mehr möglich, da die Sinneshärchen bereits irreparabel geschädigt sind. Hörgeräte können Abhilfe schaffen, sind aber noch nicht auf die einzelnen Frequenzen spezialisiert. Die allermeisten Hörgeräte verstärken die ankommenden Signale aller Frequenzen. Da aber in den meisten Fällen das Gehör nur im Hochfrequenzbereich geschädigt ist, ist es notwendig, die Hörgeräte auf die Verstärkung des jeweiligen Frequenzbereichs abzustimmen. In der Hörgeräteakustik ist es allerdings noch schwierig, eine solche selektive Verstärkung zu erzielen.

Besteht eine Tinnitus-Symptomatik, so ist dies Folge der Schädigung. Da eine Heilung in der Regel nicht mehr möglich ist, richtet sich das Behandlungsziel darauf, die Beschwerden zu lindern. Im Idealfall nimmt der Betroffene das störende Pfeiffgeräusch im Alltag gar nicht mehr wahr. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist die Musiktherapie. Individuell variierbare Klangkompositionen sollen Entspannung durch Musik bieten. Eine Kassette wird für den Bedarfsfall mit nach Hause gegeben. Die Kosten für die ambulante Therapie werden inzwischen von einigen Krankenkassen übernommen.