Hüftgelenksdysplasie und Hüftgelenksluxation
Ursachen
Eine Hüftgelenksdysplasie ist angeboren und in den meisten Fällen erblich bedingt. Verschiedene Risikofaktoren begünstigen jedoch die Entstehung dieser Fehlbildung. So kann beispielsweise eine Fehllage des ungeborenen Kindes in der Gebärmutter eine Verschiebung des Hüftkopfes in der Hüftpfanne verursachen. Dies ist der Grund dafür, warum Kinder, die in Steiß- oder Beckenendlage geboren werden, rund 25-mal häufiger betroffen sind, als Kinder mit normaler Geburtslage. Auch durch die beengte Platzsituation bei Mehrlingsschwangerschaften wird die Entstehung einer Hüftgelenksdysplasie begünstigt.
Aber auch endogene Faktoren scheinen diese Fehlbildung zu fördern: Um den Beckenring der Mutter für die Geburt aufzulockern, ändert sich die hormonelle Situation der werdenden Mutter während der Schwangerschaft. Die Bildung des Schwangerschaftshormons Progesteron wirkt sich vermutlich auch auf den weiblichen Feten aus und führt beim ungeborenen Kind zu einer stärkeren Auflockerung der Hüftgelenkskapsel. Des Weiteren scheinen auch neurologische und muskuläre Erkrankungen sowie Missbildungen an Beinen, Füssen oder Wirbelsäule die Entstehung einer Hüftgelenksdysplasie zu begünstigen.