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Keuchhusten (Pertussis)

Was ist Keuchhusten (Pertussis)?

Als Keuchhusten oder Pertussis wird eine akute Infektion der Atemwege durch das Bakterium Bordetella pertussis bezeichnet. Der Erreger wurde nach seinem Entdecker Jules Bordet (1870 – 1961), einem belgischen Bakteriologen, benannt.

Keuchhusten ist sehr ansteckend und wird über die Luft übertragen, beispielsweise beim Sprechen, Niesen oder Husten (Tröpfcheninfektion - in einem Abstand von bis zu einem Meter). Charakteristisches Symptom sind heftige Hustenanfälle, die mehrere Wochen andauern. Weder mit einer durchgemachten Erkrankung noch einer Impfung erlangt man lebenslange Immunität.

Keuchhusten ist nach wie vor weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten bei Kindern, gilt aber nicht mehr als klassische Kinderkrankheit.

Pertussis tritt das ganze Jahr über auf, in Mitteleuropa jedoch vorwiegend im Herbst und Winter. Neugeborene und Säuglinge gelten im Falle einer Ansteckung als besonders gefährdet.

Da Keuchhusten bei Jugendlichen und Erwachsenen mild verlaufen kann, wird er häufig nicht erkannt. Dies trägt dazu bei, dass sich die Krankheit unbemerkt weiterverbreiten kann, was insbesondere für Säuglinge, die noch zu jung für eine Impfung bzw. nicht ausreichend geimpft sind, ein Ansteckungsrisiko birgt.

Seit dem 29.03.2013 besteht gemäß §§ 6, 7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) für Ärzte und Labore eine Meldepflicht für Keuchhusten oder deren Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter (wie auch Mumps, Röteln, und Windpocken).