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Lebensmittelallergie (Nahrungsmittelallergie)

Auswirkungen

Nahrungsmittelallergien können verschiedene Körperreaktionen hervorrufen, wie Asthma, rote juckende Hautbereiche, Gesichtsschwellungen (Ödeme), Migräne, Neurodermitis, Reizdarm, -magen, Schnupfen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock. Die Beschwerden treten innerhalb von Sekunden, Minuten, ein bis zwei Stunden oder auch erst nach 24 Stunden auf, nachdem das Allergen mit der Nahrung aufgenommen wurde. Die Heftigkeit der Reaktion ist meist abhängig von der Menge des Allergens, das gegessen wurde.

Hühnereiweiß, Kuhmilch, Soja, Nüsse, Fisch und Weizen sind die häufigsten Allergieauslöser bei Kindern. Bei Erwachsenen sind es dagegen vorwiegend Äpfel, Nüsse, Sellerie und Karotten. Reagieren Kinder allergisch, so müssen sie sich erbrechen, haben Durchfall oder einen Hautausschlag. Erwachsene und größere Kinder verspüren nach dem Genuss einer Mahlzeit mit bestimmten Inhaltsstoffen schon nach Minuten ein Kribbeln im Mund. Auf anfänglich leichte Beschwerden folgt eine massive Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Durch einen extremen Blutdruckabfall und die Verengung der Bronchien treten schon kurz nach dem Auftreten der ersten Symptome unter Umständen bereits Atemnot und Schweißausbrüche auf - Warnzeichen für einen möglichen lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock. Während im ersten Lebensjahr oft Kuhmilch, Hühnerei oder Erdnuss hierfür verantwortlich sind, geht er bei Schulkindern überwiegend auf den Genuss von Erdnüssen zurück. Bei der pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie ist Soja hauptverantwortlich für schwere allergische Reaktionen. Schwere allergische Reaktionen können vor allem bei Jugendlichen mit Hausstaubmilbenallergie auch nach dem Genuss von Schalen- oder Krustentieren auftreten, obwohl sie diese zuvor vertragen haben.

Beim ersten Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie sollten Eltern den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen, damit dieser die erforderlichen Untersuchungen in die Wege leitet.

Gleichzeitig sollten Eltern wissen, dass eine Nahrungsmittelallergie von selbst ausheilen kann. Mehr als die Hälfte der Kinder mit Kuhmilchallergie und etwa die Hälfte derjenigen mit Hühnereiweißallergie vertragen diese Lebensmittel ein Jahr, nachdem sie erstmals aufgetreten ist. Deshalb sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob die Allergie noch besteht. Zeigen die Kinder allerdings schwere Reaktionen auf ein Allergen, besteht eine Allergie gegen Kuhmilch oder Hühnerei oftmals fort. Zudem werden Erdnüsse nur von jedem 5. Allergiker nach 3 Jahren vertragen.