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Lebensmittelallergie (Nahrungsmittelallergie)

Was ist eine Lebensmittelallergie (Nahrungsmittelallergie)?

4,2% aller Kinder und 3,7% der Erwachsenen reagieren Studien zu Folge allergisch auf bestimmte Lebensmittel. Der Anteil der Menschen, die annehmen, unter einer Nahrungsmittelallergie zu leiden, ohne dass diese nachgewiesen wurde, ist jedoch sechsmal höher.

Am häufigsten entwickeln Kleinkinder Nahrungsmittelallergien, vor allem gegen Milch- und Hühnereiweiß sowie Soja, Weizen, Erdnuss und Baumnüsse. Nahrungsmittelallergien können sich im Laufe eines Lebens häufig von der Haut auf die Schleimhäute der Nase verlagern und schließlich auf die Lunge (bis auf Fisch und Erdnuss). Kinder, die allergisch auf bestimmte Nahrungsbestanteile reagieren, leiden deshalb später oft unter Heuschnupfen oder Asthma. Allergische Beschwerden im Säuglings- und Kleinkindesalter können auch mit den Jahren abnehmen oder ganz verschwinden.

Nahrungsmittelallergien des Kleinkindes- und Kindesalters unterscheiden sich prinzipiell von jenen des Erwachsenenalters:

  • Kinder reagieren auf Substanzen, die über den Verdauungstrakt in den Körper gelangen (intestinale Allergene).
  • Jugendliche und Erwachsene entwickeln eine Nahrungsmittelallergie erst im Anschluss an eine vorbestehende Allergie gegen Auslöser, die sie über die Atemwege aufnehmen (inhalative Allergene). Hierzu gehören z. B. mit Pollen oder Hausstaubmilben. Die Allergene in den Nahrungsmitteln haben dabei Ähnlichkeit mit solchen, die eingeatmet werden, und lösen dann auch bei der oralen Aufnahme von Nahrungsmitteln Allergien aus. Diese Nahrungsmittelallergien sind also Folge einer "Kreuzreaktivität" zwischen eingeatmeten und mit der Nahrung aufgenommenen Antigenen. Die Betroffenen leiden folglich unter einer Pollenallergie-assoziierten oder sekundären Nahrungsmittelallergie und selten unter einer "reinen Nahrungsmittelallergie".