Lungenentzündung (Pneumonie)
Diagnose
Bei Verdacht auf eine Lungenentzündung sollte unbedingt der Kinder- und Jugendarzt aufgesucht werden. Dieser nimmt die Krankengeschichte auf und führt eine genaue Untersuchung durch.
Bei der Untersuchung der Lunge durch Abhören mit einem Stethoskop (Auskultation) und Abklopfen (Perkussion) lassen sich meist sichere Zeichen einer Lungenentzündung feststellen.
Moderne Ultraschallgeräte können bei der Erkennung von Komplikationen hilfreich sein. Eine Röntgenaufnahme der Lunge kann z.B. bei einem schweren Verlauf sinnvoll sein, aber auch bei einem Rückfall, bei Komplikationen oder wenn die Therapie nicht anspricht. Die erkrankten Bereiche zeichnen sich als sog. Verschattungen in der Aufnahme ab.
Durch eine Blutuntersuchung können bei Bedarf die Entzündungswerte bestimmt werden, die im Fall einer durch Bakterien verursachten Pneumonie erhöht sind. Allerdings wird eine Blutuntersuchung nicht mehr generell empfohlen, da sie keine eindeutige Unterscheidung zwischen einer viralen und einer bakteriellen Infektion erlaubt. Bei schweren Krankheitsverläufen wird sie jedoch durchgeführt.
In bestimmten Fällen versucht man, den Erreger nachzuweisen. Dazu wird eine Bakterienkultur aus dem Auswurf, aus dem durch Absaugen gewonnenem Sekret der Bronchien und/oder aus dem Blut angelegt. Die Anzucht des Erregers dauert einige Tage. Kann er erfolgreich bestimmt werden, lässt sich austesten, auf welchen Arzneistoff der Keim empfindlich reagiert. Diese Untersuchung ist jedoch sehr selten notwendig. Vielfach kann die Wahl der geeigneten Medikamente aufgrund der wahrscheinlich vorliegenden bakteriellen Keime getroffenen werden. Man nennt diese Behandlung eine kalkulierte Antibiotikatherapie. Im Krankenhaus kann auch ein Nachweis von Viren veranlasst werden.
Um zu überprüfen, ob die Sauerstoffversorgung noch gewährleistet ist, kann die Sauerstoffsättigung im Blut überprüft werden.