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Mumps (Parotitis epidemica)

Symptome & Krankheitsbild

Die Krankheit beginnt mit unspezifischen Beschwerden wie allgemeiner Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Nach ein bis zwei Tagen kommt es zum charakteristischen Anschwellen einer (in 30% der Fälle) oder beider (in 70% der Fälle) Ohrspeicheldrüsen unter Anhebung der Ohrläppchen. Die Ohrspeicheldrüse befindet sich vor dem Ohr, so dass die Schwellung nicht nur im Kieferwinkel zu sehen ist, sondern die Wange ebenfalls deutlich geschwollen erscheint. Gelegentlich schwillt die zweite Ohrspeicheldrüse erst zwei bis drei Tage nach der ersten an.

Der Druck auf den Gehörgang kann Ohrschmerzen verursachen. Außerdem klagen die Kinder häufig über Schmerzen beim Kauen oder weiten Öffnen des Mundes, die durch die Entzündung der Ohrspeicheldrüse hervorgerufen werden. Schon der Gedanke an Essen verursacht durch die damit einhergehende Speichelausschüttung ein unangenehmes Ziehen in der Ohrengegend. Meistens schwillt die Ohrspeicheldrüse innerhalb von sieben Tagen wieder ab, das Fieber geht bereits nach drei bis vier Tagen zurück.

In manchen Fällen sind gleichzeitig die anderen ebenfalls paarigen Speicheldrüsen, die sich im Unterkiefer bzw. unter der Zunge befinden, sowie die benachbarten Lymphknoten geschwollen. Bei etwa 10% der Patienten sind ausschließlich die Speicheldrüsen unter der Zunge betroffen. Die begleitende Pankreatitis macht sich durch Bauchschmerzen bemerkbar.

Die Gesamtdauer der erkennbaren Symptomatik variiert zwischen drei und acht, maximal 14 Tagen. Grundsätzlich nehmen die schweren Verlaufsformen mit steigendem Lebensalter zu.

Etwa 40% aller Infektionen gehen ohne oder mit sehr geringen Beschwerden einher. Vor allem bei Kindern unter fünf Jahren ähnelt Mumps häufig einer akuten Erkrankung der oberen Atemwege, d.h. einem grippalen Infekt.