Rotavirus-Infektion
Vorsorge/Impfung
Zur Vorsorge gehört eine gute Hygiene. Dazu zählen eine saubere Toilette und das Händewaschen nach der Benutzung der Toilette. Halten Sie Ihre Kinder dazu an, sich die Hände nach dem Toilettenbesuch und vor dem Essen zu waschen.
In den Kindergärten und Schulen sollten Einmalhandtücher und Seifenspender verwendet werden, um das Risiko einer Ausbreitung dieser Erkrankung so gering wie möglich zu halten. Eltern, Geschwister und Angehörige sollten auf keinen Fall aus dem Becher des Erkrankten trinken, Reste seines Essens aufessen oder dessen Besteck benutzen. Im Bad dürfen nur getrennte Handtücher und Waschlappen benutzt werden.
Es gibt zwei Schluckimpfstoffe, die bei Säuglingen ab sechs Lebenswochen anwendbar sind und sehr effizient gegen Rotavirus-Infektionen schützen. Innerhalb des ersten Lebensjahres sollten sie - je nach Impfstoff - zwei- bzw. dreimal (mit einem Mindestabstand von vier Wochen) verabreicht werden. Die Impfserie sollte im Alter von sechs Wochen (bis zum Alter von 2 Monaten) beginnen und je nach verwendetem Impfstoff im Alter von 3 bzw. 4 Monaten abgeschlossen werden. Die Impfstoffe sind gut verträglich und können neben der Sechsfachimpfung und Pneumokokken-Konjugat-Impfung gegeben werden.
Bundesweit wird die Schluckimpfung nun seit August 2013 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut in Berlin empfohlen. In Österreich, Belgien, Luxemburg und den USA wird die Rotavirus-Impfung bereits seit 2006/07 allgemein empfohlen. Erfahrungen aus den USA zeigen, dass durch die Impfung bei kleinen Kindern viele Krankenhausaufenthalte und Aufnahmen in der Notfallambulanz vermieden werden können.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät dazu, die Impfung gegen Rotaviren in alle nationalen Impfprogramme weltweit aufzunehmen.