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SARS-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory- Syndrome-Corona-Virus-2) bzw. COVID-19 („COronaVIrus Disease 2019“)

Was ist SARS-CoV-2 (Severe-Acute-Respiratory- Syndrome-Corona-Virus-2) bzw. COVID-19 („COronaVIrus Disease 2019“)?

COVID-19 („COronaVIrus Disease 2019“) ist eine Erkrankung durch ein neuartiges Coronavirus (SARS-CoV-2, Severe Acute Respiratory Syndrome-CoronaVirus-2), das mittlerweile Pandemiestatus erreicht hat. Zuerst wurde die Lungenkrankheit in Wuhan, Provinz Hubei, China, entdeckt – vermutlich ausgehend von einem Markt für Meeresfrüchte und Tiere. Das Virus breitete sich bis März 2020 schließlich weltweit aus, so dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 11. März die COVID-19-Viruserkrankung zur Pandemie erklärte.

Ursachen & Übertragung

Die Übertragung von Covid-19 erfolgt von Mensch zu Mensch überwiegend durch Tröpfcheninfektion, d.h. winzige, mit dem bloßen Auge nicht erkennbare, virusbelastete Tröpfchen, die beim Sprechen, beim Husten oder Niesen ausgestoßen und von Kontaktpersonen vor allem über die Schleimhäute des oberen Atemtraktes aufgenommen werden. Nicht ganz auszuschließen sind auch Schmierinfektion und eine Ansteckung über die Bindehaut der Augen. Oberflächen können ebenso damit verunreinigt werden. Es ist allerdings unklar, ob darüber auf den Menschen gelangende Erreger noch ansteckend sind.
Von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung (Inkubationszeit) dauert es im Durchschnitt 5–6 Tage, es können aber 14 Tage bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen.

Untersuchungen aus Wuhan, China, legen nahe, dass das Virus während der Schwangerschaft nicht von schwangeren Frauen auf ihr Ungeborenes übertragen wird. In der Muttermilch von positiv getesteten Müttern wurden bisher keine Virusbestandteile nachgewiesen. Wenn diese Mütter stillen, sollten sie einen Mundschutz tragen und auf sorgfältige Händehygiene achten, um ihr Kind nicht via Tröpfchenübertragung anzustecken. Ob dies allerdings ein effektiver Schutz ist, bleibt einer noch zu erfolgenden Expertenbeurteilung überlassen.

Symptome & Krankheitsbild

Kinder und Jugendlich erkranken nur sehr selten schwer an COVID-19. Die Symptome mit Husten, Schnupfen, Fieber und Halsschmerzen sind nicht von anderen Atemwegsinfektionen zu unterscheiden. Die typischen Geruchs- und Geschmacksstörungen sind bei kleinen Kindern nicht zu erfassen und können bei älteren Kindern und Jugendlichen auch durch eine verstopfte Nase bedingt sein.

Selten tritt eine Lungenentzündung auf, häufiger bei Kindern mit chronischen Vorerkrankungen. Auch Säuglinge in den ersten drei Lebensmonaten haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und müssen häufig im Krankenhaus behandelt werden. Sehr selten kommt es noch während oder kurz nach COVID-19 zu einer schweren Entzündung mehrerer Organsysteme (Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome =PIMS) oder MIS-C - „Multisystem Inflammatory Syndrome in Children“ bzw. „Pädiatrisches hyperinflammatorisches Syndrom mit Multiorganbeteiligung“ mit hohem Fieber, Bauchschmerzen und Herzproblemen. Dieses Syndrom hinterlässt bei ca. 5% der Betroffenen bleibende Schäden, meist an den Herzkranzgefäßen. Nachdem nur noch Omikron-Varianten zirkulieren, tritt praktisch kein PIMS mehr auf. Todesfälle durch COVID-19 sind bei Kindern und Jugendlichen extrem selten.
 

 

Diagnose

Der Nachweis von SARS-CoV-2 erfolgt mittels Proben von Sekret aus dem Nasen-Rachen-Raum. Mithilfe eines molekularbiologischen Tests (PCR-Test) sucht ein Labor nach dem Erbmaterial des Virus in der Probe. Ist das erste Ergebnis negativ, kann eine Infektion noch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden und muss u.U. wiederholt werden. Denn erst nach einigen Tage, aber bereits 1-2 Tage, bevor ein Patient Krankheitszeichen entwickelt, scheidet er das Virus aus.

Therapie

Wie bei anderen Atemwegsinfekten sollen Erkrankte isoliert werden, sich schonen und viel trinken. Schleimlöser, abschwellende Nasensprays etc. können die Symptome lindern. Bei einer Lungenentzündung muss die Behandlung im Krankenhaus stattfinden, da häufig zusätzlicher Sauerstoff gebraucht wird und eine plötzliche unerwartete Verschlechterung eintreten kann, die Intensivtherapie und Beatmung notwendig macht. Antivirale Medikamente und Antikörper haben keine starke Wirkung; bei schweren Verläufen und beim PIMS können Gaben von Entzündungs- und Gerinnungshemmern nötig sein.

Vorsorge & Impfung

Kinder sollten sich regelmäßig die Hände waschen, um eine Infektion mit dem Erreger von Covid-19 zu verhindern: Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, sich für die Händehygiene mindestens 20 bis 30 Sekunden Zeit zu nehmen, damit sie effektiv ist.

Husten und niesen sollten Kinder am besten in ein Taschentuch oder sie sollten dabei die Armbeuge vor Mund und Nase halten. Etwa zwei Meter Abstand zu anderen Personen und Wegdrehen sind ebenso sinnvolle Schutzmaßnahmen.
In manchen Ländern wird das Tragen einer Mund-Nasen-Schutz-Maske in der Öffentlichkeit empfohlen.

Impfung

Seit dem 25.04.2023 empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut nur noch Kindern mit einer Grunderkrankungen mit erhöhtem Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung eine Impfung. Dies ist ab einem Alter von 6 Monaten möglich. Die Impfung sollte bevorzugt im Herbst mit Impfstoffen erfolgen, die an die kursierenden Varianten angepasst wurden, und in der Regel in einem Mindestabstand von jeweils 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion.

Informationen & Links

Quellen