Bei der medikamentösen Therapie untersuchen Wissenschaflter zur Zeit den am stärksten hemmend wirkenden Botenstoff des Gehirns: Gamma-Amino-Buttersäure: GABA). Einzeln scheint aber das Abhängigkeitsrisiko zu hoch (z.B. Diazepam), so dass zukünftig eher Kombinationen mit anderen Wirkstoffen sinnvoll sein könnten.
Botulinumtoxin, ein Bakteriengift, das Muskellähmungen hervorruft, zeigte in kleineren Versuchen Erfolge bei der Behandlung von Tics im Gesichts- und Kopfbereich. Sogar bei der Koprolalie, dem Drang obszöne, schmutzige Worte auszustoßen, gab es Erfolge, wenn das Gift in die Stimmlippenmuskeln injiziert wurde. Die Minderung hält in der Regel drei bis vier Monate. Als unerwünschte Nebenwirkungen wurden zu starke Muskellähmungen, vorübergehende Muskelschwäche und im Bereich des Kehlkopfs Heiserkeit und Schluckstörungen berichtet.