Tourette-Syndrom (Ticstörung)
Diagnose
Die Diagnose kann hauptsächlich anhand von Symptomen und dem bisherigen Verlauf der Erkrankung gestellt werden. Dabei muss das Tourette-Syndrom von anderen Bewegungsstörungen abgegrenzt werden.
Es gibt bisher keine Blutuntersuchungen oder neurologische bzw. psychologische Testverfahren, mit deren Hilfe das Tourette-Syndrom festgestellt werden könnte. Lediglich das Vorhandensein anderer Erkrankungen kann mit einem Elektroenzephalogramm (z. B. Ausschluss einer Epilepsie ) und weiteren medizinischen Untersuchungen ausgeschlossen werden. Als Unterstützung für den Arzt wurden Fragebogen und Schätzskalen entwickelt, anhand derer der Arzt die Form und den Schweregrad der Erkrankung beurteilen kann.
Das Tourette-Syndrom ist zu unterscheiden von vorübergehenden Ticstörungen, die nicht länger als 12 Monate andauern und meist im Alter von vier oder fünf Jahren auftreten. Daneben gibt es chronische motorische Ticstörungen, die länger als ein Jahr andauern. In diesem Fall leiden die Erkrankten unter einem oder mehreren motorischen oder vokalen Tics. Im Gegensatz dazu treten beim Tourette-Syndrom motorische Tics in Verbindung mit vokalen Tics auf.