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Windpocken (Varizellen)

Auswirkungen

Aufgrund des hohen Ansteckungsrisikos in Kindergruppen treten Windpocken am häufigsten im Alter zwischen 4 und 8 Jahren auf. Befallen sie ältere Kinder oder Erwachsene, können sie ausgeprägter und komplikationsreicher verlaufen. Mögliche seltene Folgen sind eine Gehirn-, Mittelohr-, Lungen- oder Leberentzündung. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem, wie z. B. chronisch Kranke, Leukämie-Patienten. Windpocken-Infektionen während der ersten 5 Monate einer Schwangerschaft können zu schweren Fehlbildungen des Kindes führen. Erkrankt die Mutter um den Geburtstermin, kommt das Baby ohne schützende Antikörper zur Welt und läuft Gefahr, sich anzustecken. Für ein Neugeborenes ist eine Erkrankung an Windpocken lebensbedrohlich.

Bei etwa 2 bis 6% der Erkrankten ist eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich.
 
Nach einer Erstinfektion und der überstandenen Erkrankung verbleiben die Erreger in den Nervenzellen nahe dem Rückenmark (in den Spinalganglien) stumm, aber lebensfähig. Sie können nach Jahren bis Jahrzehnten wieder reaktiviert werden. Dadurch kann beim Erwachsenen eine Gürtelrose ausgelöst werden. Die Gürtelrose äußert sich typischerweise zunächst durch brennende Schmerzen im Hals-, Schulter- oder Rumpfbereich. Einige Tage später erscheinen zumeist in halbseitiger "gürtelförmiger" Anordnung flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Die befallenen Hautstellen röten sich und schwellen an, danach werden sie äußerst berührungsempfindlich. Nach ein bis zwei Wochen heilen die Bläschen langsam unter Krustenbildung ab. Die Bläschen sollten nicht aufgekratzt werden, da sonst Narben zurückbleiben können. Meist verschwinden die Schmerzen zusammen mit dem Hautausschlag oder kurze Zeit danach.