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10. Kongress für Jugendmedizin in Weimar

Morgen beginnt der 10. Jugendmedizin-Kongress des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Weimar. Die große Bedeutung der Jugendmedizin aufgrund z.B. der Zunahme von Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht ist für alle teilnehmenden Kinder- und Jugendärzte unbestritten. Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung vom 5. bis 7. März 2004 werden u.a. die Themen "Prävention" und "Chronische Erkrankungen im Jugendalter" sein...

Der Jugendmedizin-Kongress des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) findet dieses Jahr zum 10. Mal statt. Zu diesem Jubiläum wollen die Kinder- und Jugendärzte vom 5. bis 7. März in Weimar eine Bestandsaufnahme der Jugendmedizin machen sowie zukünftige Richtungen und Aufgaben formulieren.

Gesundheitsförderung zur Verhinderung von Krankheiten
Trotz vieler Erfolge in der Jugendmedizin (z. B. Einführung der Früherkennungsuntersuchung bei Jugendlichen J1 zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr) sollten Jugendliche noch mehr von der medizinischen Versorgung profitieren können. Um die "Vorsorge-Lücke" etwa zwischen 15 und 18 Jahren schließen zu können, wäre die Einführung eines kostenlosen elften Gesundheits-Checks (J2) wünschenswert. Gerade in den letzten Jahren hat sich der Bedarf an Vorsorge bei den Jugendlichen aufgrund einer Zunahme von Zivilisationsschäden, wie Übergewicht, Essstörungen und Sucht, erhöht. Durch regelmäßige Untersuchungen im Jugendalter könnten Krankheiten im Vorfeld und evtl. auch Drogenmissbrauch verhindert werden.

Thema wird in diesem Zusammenhang auch die Gesundheitsreform sein: Durch sie dürfen Jugendliche über zwölf Jahren keine frei verkäuflichen Medikamente z. B. gegen Erkältungskrankheiten oder akute Darmerkrankungen mehr verordnet bekommen. Insbesondere Jugendliche aus sozial schwachen Familien konsultieren dadurch immer seltener den Kinder- und Jugendarzt.