Der 16. Jugendmedizin-Kongress in Weimar vom 5. bis 7. März 2010 „Psychosomatische Grundversorgung Jugendlicher – vom Leidensdruck und Leidenschaft“ befasst sich u.a. mit der psychosomatischen Grundversorgung von Jugendlichen. Insbesondere in der schwierigen Entwicklungsphase der Pubertät treten viele Probleme auf, die Heranwachsende oft nicht alleine lösen können. Der Anforderungsdruck an Jugendliche ist heute besonders hoch, der Einstieg in die Arbeitswelt ist schwierig und ihre Erwartungen sind häufig durch die Medien unrealistisch. Viele Kinder leiden unter extern_2 und Leistungsdruck oder der Unterschied zwischen Wunsch und Realität wird für sie unerträglich groß. Manche Jugendliche reagieren darauf mit Aggressivität, andere mit Rückzug und Versagensängsten – statt sich Hilfe zu holen. Stresssymptome können Kopf- oder Bauchschmerzen sein. Auch Symptome wie Schwindel, Essstörungen oder die Flucht in die Sucht können die Folge sein. Kinder- und Jugendärzte können zusammen mit Eltern Jugendlichen helfen zu lernen mit belastenden Situationen besser umzugehen und Stress u.a. durch Entspannungstechniken abzubauen.
Ein weiteres aktuelles Thema, über das sich Kinder- und Jugendärzte aus ganz Deutschland in Weimar austauschen, ist die Gefährdung einer optimalen Versorgung von Kindern und Jugendlichen durch eine hausarztzentrierte Versorgung, bei der es keine Unterscheidung zwischen Kindern und Erwachsenen gibt. Die Forderung nach einem Ampelsystem für die Kennzeichnung von Lebensmitteln – ähnlich wie in Großbritannien – wird ebenso diskutiert. Sie soll helfen, Übergewicht bei Heranwachsenden zu vermeiden und Eltern auf gesunde Lebensmittel aufmerksam machen. An dem Jugendmedizin-Kongress nehmen rund 500 Mediziner teil.
Nähere Informationen zum Kongress finden Sie im Pressezentrum.