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21. Kongress Jugendmedizin in Weimar: „Hilfe, ich werde erwachsen”

Der 21. Jugendmedizin-Kongress in Weimar vom 6. bis 8. März 2015 hat dieses Mal das Motto „‘Hilfe, ich werde erwachsen‘ – körperliche Pubertät und seelische Gesundheit“.

Kinder- und Jugendärzte kritisieren, dass Jugendmedizin auch heute noch wenig Beachtung findet. Bei der Weiterbildung zum Kinder- und Jugendarzt liegt der Schwerpunkt meist auf den Gebieten der Neonatologie, Genetik und bei den seltenen Erkrankungen, weniger bei der Jugendmedizin. Deshalb hat der Ausschuss Jugendmedizin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) folgenden Themen im Rahmen des Kongresses besondere Aufmerksamkeit geschenkt:

  • Wie kann sich der erfahrene niedergelassene Kinder- und Jugendarzt immer wieder insbesondere im Bereich Jugendmedizin qualifizieren.
  • Wie können Assistenten sich in diesem Gebiet weiterbilden.

„Denn Jugendliche sind die am schlechtesten medizinisch versorgte Altersgruppe. Die Konsequenzen, das zu ignorieren, sind für das Erwachsenenalter und für die Krankheitsversorgung immens“, heißt es im Vorwort des Programmhefts. Bei Vorträgen zu den körperlichen Veränderungen während der Pubertät, zur Bedeutung der Sexualhormone und der Neurotransmitter, zu Umbauvorgängen im Gehirn, zur Mediennutzung bei Heranwachsenden, zu Konflikten von Jugendlichen, zu Drogenkonsum, zu jungendpsychiatrischen Erkrankungen, zu sexuell übertragbaren Erkrankungen, zu Wachstumsstörungen, zu Schilddüsenerkrankungen bei Jugendlichen usw. können sich Pädiater über den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bereich „Jugendmedizin“ informieren. Angesprochen wird auch die notwendige Regelung des Übergangs vom Kinder- und Jugendarzt hin zur Erwachsenenmedizin - die sogenannte Transition. Sie ist insbesondere auch für chronisch kranke Teenager von Bedeutung , um eine lückenlose medizinische Betreuung zu gewährleisten. Denn oft verschlechtert sich die Therapietreue in dieser Altersgruppe und damit die Gesundheit der jungen Erwachsenen.

Weitere wichtige Punkte, mit denen sich Pädiater auf dem Kongress beschäftigen werden, sind u.a.: Impfen und Masern; Ausrottung impräventabler Krankheiten gemäß den WHO-Zielen; Impfnachweis vor Aufnahme in eine öffentliche Betreuungseinrichtung; Versorgungsplanung bei gewandelten Anforderungen und gleichzeitigem Rückgang von niedergelassenen Pädiatern - nicht nur im ländlichen Bereich; Forderung nach einem Kinderbeauftragten zur Wahrung der Belange von Kindern; ADHS und vieles mehr.

Nähere Informationen zum Kongress finden Sie im <link http: www.bvkj.de presse pressemitteilungen _blank external-link-new-window external link in new>Pressezentrum des BVKJ.