Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Ingolstadt betonte der bayerische Gesundheitsminister Dr. Markus Söder die Bedeutung einer optimalen medizinischen Betreuung für Kinder und Jugendliche. „Gerade bei Behandlung und Vorsorge für die Jüngsten in unserer Gesellschaft darf nicht gespart werden“, so Söder. Der Verband habe den bundesweit ersten Vertrag für Kinder- und Jugendmedizin geschlossen. „Für besorgte Eltern sind Kinder- und Jugendärzte ein wichtiger Ansprechpartner.“
Der Landesvorsitzende des BVKJ in Bayern, Dr. Martin Lang, berichtet von einer Zunahme von neuen Krankheiten, die eine besondere Herausforderung für die ambulante Allgemeinpädiatrie darstellen. „Schulprobleme, Erziehungsdefizite, Fettleibigkeit aufgrund von falscher Ernährung, motorische Störungen, Vernachlässigung und Gewalt – das sind die Themen, die bei vielen von uns inzwischen zur Tagesordnung gehören. Die Anforderungen an unser Fach haben sich insbesondere in den letzten 10 Jahren stark verändert. Unser Verband hat darauf reagiert – neue Vorsorge- und Beratungskonzepte wurden entwickelt. Diese Inhalte bilden sich deutlich ab in den neuen, so genannten pädiatriezentrierten Versorgungsverträgen (PzV), die in Bayern von immer mehr gesetzlichen Krankenkassen den Patienten angeboten werden“, erläutert Lang. „Wir Kinder- und Jugendärzte verstehen uns als die Hausärzte der Kinder und Jugendlichen und wollen unseren kleinen Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen lassen. Deshalb muss es neben den Hausarztverträgen für die Allgemeinmediziner, die im wesentlichen Erwachsene versorgen, auch spezielle Hausarztverträge mit rein pädiatrischen Inhalten geben. Bayern ist hier Vorreiter – wir hoffen dass auch andere Bundesländer diesem Beispiel folgen“, so Lang weiter.