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Abstehende Ohren - eine Operation kann helfen

"Segelohren" können das Selbstbewusstsein der Kinder beeinträchtigen, vor allem wenn sie deshalb gehänselt werden. Nur eine Operation beseitigt abstehende Ohren dauerhaft. Sie sollte aber mit dem Einverständnis des Kindes durchgeführt werden...

Abstehende Ohren sind meist angeboren oder entstehen durch die asymmetrische Entwicklung einzelner Knorpelteile. Wenn Kinder unter ihren "Segelohren" zu sehr leiden, kann eine Operation helfen. Kinder sollten aber mitbestimmen dürfen, ob und wann sie diese operativ anlegen lassen wollen. Wenn die Kinder freiwillig kommen, fallen Operation und Nachbehandlung allen Beteiligten leichter.

Bei vielen Kindern verändern sich die Ohren mit der Zeit, "Segelohren" müssen deshalb nicht bleiben. Etwa bis zum sechsten Lebensjahr sind die Ohrknorpel noch weich und instabil. Eine Operation ist erst danach sinnvoll - am besten vor dem Schuleintritt. Der Eingriff wird meist bei örtlicher Betäubung vorgenommen. In sehr jungen Lebensjahren kann auch eine Vollnarkose sinnvoll sein. Am häufigsten fällt die Operation zwischen das 4. und das 14. Lebensjahr.

Bei der so genannten Otopexie wird in den meisten Fällen nur der Knorpel von der Rückseite der Ohrmuschel aus etwas ausgedünnt, das Ohr leicht nach hinten geklappt und die entstehende Falte genäht. Ein Eingriff dauert in der Regel eine Stunde. Anschließend wird ein Wundverband angelegt - meist in Form eines unauffälligen modischen Stirnbandes. Nach etwa 6 Monaten sind die Ohren "angewachsen". Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel bis zum Alter von 14 Jahren.