Etwa 5% der Kinder und Jugendlichen leiden in Deutschland an einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS). Die Krankheit kann sich in sehr unterschiedlichen Symptomen äußern. Betroffene Kinder wirken oft hyperaktiv, aggressiv und unkonzentriert, manchmal neigen sie auch zu Tagträumen. ADHS kann nur geringfügig durch Erziehung beeinflusst werden. Bei der Entstehung von ADHS spielen erbliche Faktoren eine große Rolle. Die Störung beruht sehr wahrscheinlich auf einer fehlerhaften Informationsverarbeitung zwischen verschiedenen Abschnitten im Gehirn. Da die Krankheit sich sehr unterschiedlich äußern kann, muss ein Verdacht durch einen erfahrenen Kinder- und Jugendarzt bzw. -psychiater abgeklärt werden.
Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung sind entscheidend. Sie erleichtert den Kindern und auch der näheren Umgebung den Umgang mit der Krankheit. Kindern mit ADHS können konkrete Anweisungen, ein klar strukturierter Tagesablauf, viel Aufmerksamkeit und Kontrolle helfen. Die Behandlung umfasst je nach Schweregrad und Ausprägung pädagogische, medizinische, ergo- und verhaltenstherapeutische Maßnahmen. Damit das Kind sich u.a. besser im Unterricht konzentrieren und sozial anpassen kann, ist u. U. die Einnahme von Medikamenten sinnvoll.
TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 21.11. ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Experte ist Herr Dr. Klaus Skrodzki, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung der Kinder- und Jugendärzte e.V. (kurz: AG ADHS), im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 0137/44 45 41 stellen.