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ADHS - "Zappel-Syndrom" ernst nehmen

Das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) steht im Blickpunkt der Ärzte, Eltern und der Medien. Betroffene Kinder sind extrem unruhig, die Zahl der Betroffenen ist hoch...

Das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) bezeichnet eine Krankheit, die in der Regel durch Aufmerksamkeitsschwäche, überschießende Impulsivität und extreme Unruhe gekennzeichnet ist. 500.000 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren sind laut der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte schätzungsweise in Deutschland davon betroffen.

Über die Ursachen und die Behandlung des ADHS wird viel diskutiert. Dr. Klaus Skrodzki, Vorsitzender der AG ADHS der Kinder- und Jugendärzte, bezieht hier klar Position: ADHS ist erblich und beruht auf einer fehlerhaften Informationsverarbeitung aufgrund von Stoffwechselstörungen im Gehirn. Erziehung kann ADHS nur geringfügig beeinflussen, wobei negative Lebensumstände die Krankheit verschlimmern können. Für die Behandlung setzt Skrodzki neben einer individuell abgestimmten Sozialtherapie und klaren Regel im Alltag in bestimmten Fällen auf Psychopharmaka, die das kranke Kind für mehrere Stunden beruhigen und z. B. in der Schule ein konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Nebenwirkungen und Abhängigkeiten sind nach seinem Wissen nicht nachgewiesen worden. Alle bislang bekannten Mittel können die Krankheit jedoch nicht heilen.

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