Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Ängstliche Kleinkinder leiden häufiger unter Albträumen

Laut einer kanadischen Studie neigen vor allem ängstliche Kinder häufiger zu Albträumen. Kinder, die von ihren Müttern in den ersten fünf Monaten als schwierig bezeichnet wurden und mit etwa eineinhalb Jahren als ängstlich, haben demnach einen ein besonders hohes Risiko für erschreckende Träume…

Kanadische Forscher beobachteten fast 1.000 Kinder der Provinz Quebec, die von ihren Eltern im Alter von 29, 41, 50 Monaten und mit fünf und sechs Jahren beurteilt wurden, und verglichen diese Einteilungen mit dem Auftreten von Albträumen bei den Kindern. Der Anteil der Kinder, die unter Albträumen litten, blieb über die verschiedenen Altergruppen hinweg relativ stabil. Nie Albträume hatten demnach zwischen 27,7 und 31,4% der Kinder in den verschiedenen Altersgruppen, die meisten Kinder hatten gelegentlich schlechte Träume (zwischen 65,2 und 69,3%), während weniger Kinder oft (zwischen 1,3 und 3,9%) oder immer (zwischen 0 und 0,8%) davon betroffen waren. Es zeigte sich, dass insbesondere Kinder, die von ihren Eltern als ängstlich beschrieben wurden, besonders zu Albträumen neigten. Der Zusammenhang zwischen diesem Persönlichkeitsmerkmal und den Albträumen war besonders deutlich im Alter von 17 Monaten. Eltern schrieben Kindern, die öfter oder ständig unter Albträumen litten auch eher die Eigenschaften „unruhig“, „schwierig“ (insbesondere mit fünf Monaten), „weinerlich“ und „schwer zu beruhigen“ zu.

Albträume können in jedem Alter vorkommen. Sie beginnen in der Regel noch vor dem Schulalter. Etwa 75% der Kinder erinnern sich zumindest an einen oder mehrere Albträume. Mädchen und Jungen leiden gleichermaßen darunter. Etwa 10 bis 50% der Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren haben so beunruhigende Träume, dass die Eltern sich Sorgen machen. Im Alter von 10 Jahren haben diese negativen Träume ihren Höhepunkt erreicht und verschwinden dann in den meisten Fällen. Rituale von etwa 10 bis 30 Minuten vor dem Zubettgehen erleichtern das Einschlafen. Für diese Zeit sollte eine entspannte Atmosphäre geschaffen werden.