Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Akne erfordert Geduld

Meist zu Beginn der Pubertät leiden viele Jugendliche unter Pickeln. Aufgrund der Produktion von Geschlechtshormonen kommt es zu einer Vergrößerung der Talgdrüsen und zu einer gesteigerten Produktion von Talg. Wenn dabei der Talgdrüsenausführungsgang verstopft und sich Bakterien ansammeln, entsteht Akne…

Akne entsteht aufgrund eines Wechselspiels von Hormonen, Verhornung der Haut, Talg und Bakterien. In der Pubertät nimmt die Produktion von bestimmten Hormonen (Androgenen) zu, die für eine erhöhte Produktion der Talgdrüsen verantwortlich sind. So können Talgdrüsen sich leichter verstopfen und entzünden. Erbliche Faktoren scheinen auch eine Rolle zu spielen. Bei 10 bis 15% der Jugendlichen entwickelt sich die Akne so stark, dass sie ärztlich behandelt werden sollte, denn starke Akne kann Narben hinterlassen.

Fetthaltige Kosmetika meiden

Wo sich die meisten Talgdrüsen befinden,"wachsen" Pickel bevorzugt: im Nacken, auf den Oberarmen und Schultern, auf der Brust, am Rücken und im Gesicht. Durch die übermäßige Talgproduktion können sich bestimmte Bakterien besonders gut verbreiten. Das Propionibacterium acnes wandert in die Drüsenkanäle und zersetzt den Talg, es entstehen freie Fettsäuren, die im umgebendem Gewebe eine Entzündung auslösen.

Eine sorgfältige Hautpflege kann das Abheilen der Akne unterstützen. Günstig ist es beispielsweise, den Waschlappen zur Hautreinigung täglich zu wechseln. Duft- und seifenfreie Waschlotionen sowie Syndets eignen sich zur Reinigung. Cremes und Kosmetika können die Akne verstärken, wenn sie zu fetthaltig sind. Deshalb sollten sich Jugendliche beraten lassen. Für Mädchen gilt: Schminke sollte am Abend immer entfernt werden. Auch das Ausdrücken der Pickel sollte nur von einer Fachkosmetikerin erfolgen, denn dadurch kann sich die Entzündung verbreiten und es können unschöne Narben entstehen.

Ohne Disziplin geht nichts

Der Kinder- und Jugendarzt bzw. Hautarzt empfiehlt bei Akne in der Regel Salben, Gele oder Cremes, die gegen die Verhornungsstörung der Haut wirken und evtl. dazu führen, dass die Haut sich schält, damit der Talg abfließen kann und sich die Talgdrüsen nicht mehr verstopfen. Eine Behandlung nimmt mehrere Wochen in Anspruch und der Erfolg ist nicht gleich sichtbar, da sich die Haut in der ersten Zeit röten und ablösen kann. Für besonders schwere Akne stehen Schälmittel wie Vitamin-A-Säure zur Verfügung. Auch Antibiotika (sowohl äußerlich als auch innerlich) können bei entzündlicher Akne helfen.