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Aktivität kann bei Kindern mit ADHS helfen, die Konzentration zu steigern

Sport kann die Therapie bei Kindern mit ADHS unterstützen, denn er wirkt sich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus.

Wie bei anderen Kindern kann vermehrte körperliche Aktivität auch bei Kindern mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) bzw. Zappelphilipp-Syndrom die geistige Leistungsfähigkeit steigern. Auf die so genannten exekutiven Funktionen, zu denen auch die Konzentration und Aufmerksamkeit gehören, hat Sport einen positiven Einfluss. „ADHS ist eine Störung der Aufmerksamkeit, der Aktivität, der Wahrnehmung und der Impulskontrolle. Ohne Behandlung geraten Betroffene häufig in Konflikte mit anderen und haben schulische Probleme. Mit Medikamenten und psychoedukativen Maßnahmen können diese Schwierigkeiten gut bewältigt werden. Wenn einfache Maßnahmen wie Sport unterstützend wirken, dann sollten sie genutzt werden“, erklärt Dr. Klaus Skrodzki, stellvertretender Vorsitzender der AG ADHS.

Sportliche Aktivitäten, bei denen ADHS-Patienten Bewegungsabläufe und Koordination trainieren, wie z.B. bei Ballsportarten oder Klettern, verbessern nicht nur die Motorik, sondern auch die Sprach- und Gedächtnisleistungen. „Leider gibt es noch wenig Angebote speziell für ADHS-Kinder. Eltern sollten versuchen ihren Kindern Spaß und Freude an körperlicher Aktivität zu vermitteln und gemeinsam mit ihrem Kinder- und Jugendarzt nach Möglichkeiten suchen, wo heranwachsende Patienten in kleinen Sportgruppen angeleitet und gefördert werden können“, rät Dr. Skrodzki.

Etwa vier bis sechs Prozent der Sechs- bis 18-Jährigen entwickeln in Deutschland ADHS. Jungen mit ADHS können oft nicht ruhig sitzen, reden dazwischen, sind ablenkbar und können anscheinend nicht zuhören, während bei Mädchen neben Ablenkbarkeit ähnliche Symptome wie bei einer Depression vorliegen können.

Quelle: Der Neurologe und Psychiater

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