Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Allergiegefährdete Babys dürfen Allergen-Kontakt haben

Babys müssen laut aid nicht allergenarm ernährt werden. Kuhmilch, Weizen oder Fisch zum Beispiel lösen zwar öfter Allergien aus, dürfen aber nach dem neueren Forschungsstand schon ab dem fünften Lebensmonat auf den Speiseplan …

Auch allergiegefährdete Babys dürfen schon im ersten Lebensjahr mit möglichen Nahrungsmittel-Allergenen in Kontakt kommen. Darauf weist der Verbraucher-informationsdienst aid in Bonn hin. So sollten etwa Säuglinge, in deren Familie die Unverträglichkeit gegen Gluten aus Getreide bekannt ist, schon zwischen dem fünften und siebten Monat kleine Mengen Weizen bekommen. Damit könne das Risiko, an der sogenannten Zöliakie zu erkranken, gesenkt werden - vor allem, wenn die Mutter begleitend noch stillt.

Die in der Vergangenheit übliche Meinung, dass Babys möglichst allergenarm ernährt werden sollten, ist laut aid überholt. Kuhmilch, Weizen oder Fisch zum Beispiel lösen zwar öfter Allergien aus, sollten aber nach dem neueren Forschungsstand schon ab dem fünften Lebensmonat kein Tabu mehr sein.

Ausgewogene Kost Schwangere und stillende Frauen müssen ebenso keine Diät halten, um ihr Kind vor Allergien zu schützen, so aid. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sei es vielmehr wichtig, abwechslungsreich und ausgewogen zu essen. Zwar gelangen geringe Mengen von möglichen Allergenen aus Milch, Hühnereiern oder Fisch über die Nabelschnur oder Muttermilch in den kindlichen Organismus. Das hat aber die Folge, dass sich das kindliche Immunsystem ganz sanft daran gewöhnen kann, ohne darauf allergisch zu reagieren. Durch eine ausgewogene Kost werden außerdem sowohl Mutter wie Kind mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, fügt der aid hinzu.