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Alte Lampenöle entsorgen

In Gegenwart von kleinen Kindern sollten Eltern sehr vorsichtig mit Lampenölen umgehen. Sie sollten auf keinen Fall in ihre Reichweite gelangen. Alte Bestände an gefärbten und parfümierten Lampenölen sollten Eltern (bei einer Problemstoff-Sammelstelle) entsorgen. Denn bunte Lampenöle aus Paraffin oder Petroleum dürfen seit 1999 nicht mehr verkauft werden. Sie können, wenn sie geschluckt werden, leicht in die Lunge gelangen und dort Schäden verursachen...

Seit 1999 dürfen gefärbte und parfümierte Lampenöle aus Paraffin oder Petroleum nicht mehr für den Privatgebrauch verkauft werden. Sie haben Kinder dazu verleitet, die gut riechende bunte Flüssigkeit zu probieren. Diese Lampenöle gelangen, wenn sie geschluckt werden, leicht in die Lunge und können dort Schäden verursachen - dazu reichen schon geringe Mengen des Öls.

Als Ersatz für die verbotenen Lampenöle kann man heute beispielsweise gefärbten und parfümierten Biodiesel kaufen. Biodiesel oder Lampenöle aus hochgereinigten Pflanzenölen können aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften (sie sind u.a. meist zähflüssiger) nicht so leicht in die Lunge gelangen. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) führt seit 2000 eine Studie durch, die untersuchen soll, welche Risiken möglicherweise mit den neuen Ersatzstoffen verbunden sind.

Neben diesen bunten Lampenölen mit Ersatzstoffen gibt es noch farblose petroleumdestillat- bzw. paraffinhaltige Lampenöle im Handel. Sie sind zwar für Kinder nicht so verlockend, aber trotzdem gefährlich. Sie müssen seit dem 1. Januar 1999 mit Xn (Andreaskreuz, d.h. gesundheitsschädliche Zubereitung) und dem Gefahrenhinweis "R65 - gesundheitsschädlich: kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen" versehen sein. Lampenöle sollten in jedem Fall für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.

Das BgVV empfiehlt, auch ungefärbte und unparfümierte Lampenöle nur unter äußerster Sorgfalt zu verwenden, wenn kleine Kinder in der Nähe sind. Alte Bestände von buntem Lampenöl sollten, da es sich um Schadstoffe handelt, bei der nächsten Problemstoff-Sammelstelle entsorgt werden.