Geht ein Kind dauerhaft aus Angst nicht auf Kindergeburtstage, kann eine ernsthafte Störung dahinter stecken.
Bedenklich sei auch, wenn sich ein Kind aus Furcht ausgelacht zu werden, im Unterricht nicht meldet, sagte Prof. Silvia Schneider von der Abteilung Klinische Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Basel der in Frankfurt erscheinenden Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe Kompakt Angst). Solche Ängste beeinträchtigten ein Kind im Alltag und in seiner Entwicklung. Eltern sollten dann eine Therapie für ihren Nachwuchs in Erwägung ziehen. Der Kinder- und Jugendarzt kann ihnen bei der Entscheidung und Suche nach einem geeigneten Therapeuten behilflich sein.
Kinder, die sich zum Beispiel nicht von ihren Bezugspersonen trennen können, müssten so motiviert werden, dass sie selbst lernen wollen, in den Kindergarten oder die Schule zu gehen. In einer Therapie werde ihnen vermittelt, dass sie nicht ihren Ängsten ausgeliefert sind. „Wir geben ihnen zum Beispiel einen Mut-Stein, der sie daran erinnert, wie stark sie sind“, sagt Schneider. Außerdem achten die Therapeuten laut der Expertin stark darauf, dass die Eltern angstbewältigendes Verhalten wahrnehmen und fördern.