Armut wird immer mehr zum Krankheitsrisiko für Kinder. Übergewicht, faule Zähne, Entwicklungsdefizite, Sprachstörungen, schweres Asthma und schwere Unfälle treffen Kinder aus armen Familien deutlich häufiger als ihre wohlsituierten Altersgenossen. Dies ist das Ergebnis der Beobachtungen, die Kinder- und Jugendärzte täglich in ihren Praxen machen. "Arme Kinder - und das sind rund 2.000.000 Betroffene in Deutschland - sind krankheitsanfälliger und haben nach wie vor eine schlechtere Lebensqualität und geringere Lebenserwartung als Kinder aus gutsituierten Haushalten." sagte Dr. Klaus Gritz, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in einer Pressekonferenz auf dem 5. Forum für Gesundheits- und Sozialpolitik in Berlin, wo der BVKJ heute über Auswege aus der gegenwärtigen Situation diskutiert.