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Auch Kinder können Steine in den Harnwegen entwickeln

Eine Steinbildung in der Niere, der Blase oder der Harnröhre kann in seltenen Fällen auch bei Kindern auftreten.

„Harnwegsanomalien, eine erbliche Veranlagung, Mangelernährung, Harnwegsinfektionen, aber auch Stress gelten als Auslöser in der Kindheit. Treten Harnsteine bei Kleinkindern auf, liegen meist genetische Faktoren oder Harnwegsanomalien vor. Andere Steine betreffen überwiegend Kinder im Teenageralter, und hier vor allem Mädchen“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Obwohl sich eine sogenannte Urolithiasis bei Erwachsenen deutlich häufiger entwickelt als bei Kindern, sind die Fälle bei Kindern amerikanischen Experten zufolge in den letzten 20 Jahren jährlich um 6% bis 10% gestiegen. Die Gründe dafür sind noch nicht genau erforscht. Dass zunehmende Fettleibigkeit bei Heranwachsenden und veränderte Ernährungsgewohnheiten dafür verantwortlich sind, konnte nicht eindeutig belegt werden. „Etwa die Hälfte der Kinder mit einem Steinleiden klagen über Bauchschmerzen, bei einem Drittel der Kinder ist dem Urin Blut beigemengt und bei 1 von 10 Kindern kann eine vorliegende Harnwegsinfektion festgestellt werden. Bei Nierensteinen machen sich die Schmerzen plötzlich im Rücken oder seitlich bemerkbar“, beschreibt Dr. Fegeler die Anzeichen. Die Lage der Schmerzen, Blut im Urin lassen den Experten einen Stein vermuten. Der Pädiater oder ein pädiatrischer Nephrologe bzw. Urologe kann ihn oft auch bereits im Ultraschall erkennen. Wenn der Stein nicht von alleine abgeht, kann auch eine Stoßwellenlithotripsie helfen. Dabei zertrümmern gezielte Ultraschallimpulse von außen den Stein, sodass seine kleinen Bruchteile mit dem Urin ausgeschieden werden können.

Quellen: <link https: doi.org s00120-019-01056-0 _blank external-link-new-window external link in new>Urologe, <link https: doi.org _blank external-link-new-window external link in new>Cochrane Database Syst Rev., <link https: doi.org pir.2017-0235 external-link-new-window external link in new>Pediatr Rev.
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