Auch rheumakranke Kinder sollten Experten zufolge regelmäßig geimpft werden. Sie seien besonders anfällig für Infektionskrankheiten, weil ihr Abwehrsystem durch die Krankheit und Medikamente unterdrückt sei, betont die Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) in Berlin. Jedes dritte Kind mit Rheuma sei jedoch unzureichend geimpft.
Zwar hätten viele Eltern Bedenken, doch der GKJR zufolge zeigen aktuelle Studien die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfungen rheumakranker Kinder. Die meisten Nebenwirkungen seien mild und vorübergehend, der Nutzen überwiege, erklärt Kirsten Minden von der GKJR. Sie rät daher, die allgemeinen Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) einzuhalten, solange es der Gesundheitszustand zulässt. Auf Lebendimpfstoffe wird aber besser verzichtet, wenn das Kind einen Krankheitsschub hat oder bestimmte Medikamente nimmt.