Eine Untersuchung der Hautklinik Aachen mit über 8.000 Kindern zeigte , dass viele Kinder unter drei Jahren schon Zeichen einer Kontaktallergie aufweisen. Kinder, die bereits Hautprobleme haben, wie Neurodermitis, scheinen dabei mehr betroffen zu sein. Zu den häufigsten Substanzen, die auch bei kleinen Kindern zu Hautekzemen, Juckreiz u.a. allergischen Hautirritationen führen können, gehören Nickel, Duftstoffe, Konservierungsmittel und Gummi-Zusatzstoffe. "Die Haut von kleinen Kindern ist noch sehr viel durchlässiger für viele Stoffe als die von Erwachsenen und ihr Immunsystem ist noch nicht so ausgereift. Kleinkinder reagieren deshalb empfindlicher", erklärt Frau Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Nach wie vor hilft bei einer Kontaktallergie keine Desensibilisierung. Salben, Cremes und Medikamente dienen lediglich der Linderung der Beschwerden. Deshalb sollten Eltern in erster Linie darauf achten, allergieauslösende Substanzen soweit wie möglich zu vermeiden. "Bei häufigen Hautirritationen sollte der Kinder- und Jugendarzt bzw. ein Hautarzt/Allergologe feststellen, ob es sich um ein Kontaktekzem handelt, und wenn ja, welche Stoffgruppen es auslösen", empfiehlt Frau Dr. Kilian-Kornell.