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Ausreichend Schlaf, gutes elterliches Vorbild und freie Nahrungswahl sind die wichtigsten Maßnahmen gegen Übergewicht

Laut amerikanischen Forschern sind ausreichend Schlaf, ein gutes elterliches Vorbild und freie Wahl bei gesunden Nahrungsangeboten die wichtigsten Maßnahmen gegen Übergewicht. Die Wissenschaftler untersuchten 22 Risikofaktoren für Übergewicht und ermittelten darunter drei besonders starke Risikofaktoren für Übergewicht: wenig Schlaf, übergewichtige Eltern und strenge Verbote für bestimmte Nahrungsmittel.

Laut amerikanischen Forschern sind ausreichend Schlaf, ein gutes elterliches Vorbild und freie Wahl bei gesunden Nahrungsangeboten die wichtigsten Maßnahmen gegen Übergewicht. Die Wissenschaftler untersuchten 22 Risikofaktoren für Übergewicht und ermittelten darunter drei besonders starke Risikofaktoren für Übergewicht: wenig Schlaf, übergewichtige Eltern und strenge Verbote für bestimmte Nahrungsmittel. „Eltern sollten sich bewusst sein, dass sie das Essverhalten ihrer Kinder als Vorbild beeinflussen, insbesondere im Vorschulalter. Zuhause sollten gesunde Nahrungsmittel verfügbar sein und Eltern sollten selbst auf eine ausgewogene Ernährung achten. Doch sollte es keine absoluten Verbote für ‚Ungesundes‘ geben. Dies verleitet Kinder nur dazu, außer Haus sich besonders gierig auf diese Speisen zu stürzen“, warnt Dr. Monika Niehaus aus Weimar, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Bei den Familienmahlzeiten sollten Kinder ihre Portionen selbst nehmen dürfen, um ihr Hunger- und Sättigungsgefühl einschätzen zu lernen.

Dass ausreichend Schlaf einen positiven Einfluss auf das Gewicht hat, haben schon viele Studien vermuten lassen. Nun konnten Prof. Brent McBride und sein Team zeigen, dass er gerade bei Heranwachsenden eine bedeutende Rolle bei der Gewichtsregulation spielt. „Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass Schlafmangel das appetitanregende Ghrelin fördert und dessen Gegenspieler Leptin hemmt. Außerdem verringert Müdigkeit die körperliche Aktivität und steigert das Bedürfnis nach kalorienhaltiger Kost“, so Dr. Niehaus. Vorschulkinder, die nachts durchschnittlich acht Stunden oder weniger schliefen, hatten nach den Ergebnissen von McBride und seinen Kollegen im Vergleich zu Gleichaltrigen, die neun Stunden oder mehr Nachtruhe hatten, ein über doppelt so großes Risiko, Übergewicht zu entwickeln.

Quellen: Childhood Obesity, Pediatrics

(KIN-red)

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