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Autistische Kinder haben Schwierigkeiten, Gesichtsausdrücke anderer zu interpretieren

Ein Forscher-Team aus Bristol (England) untersuchte, ob autistische Kinder und Jugendliche Probleme damit haben, sechs grundlegende emotionale Gesichtsausdrücke, die sich in der Intensität voneinander unterscheiden, zu erkennen. Es zeigte sich, dass diese Aufgabe für autistische Heranwachsende schwer zu bewältigen war.

Britische Forscher ließen 63 Kinder und Jugendliche, bei denen Autismus diagnostiziert worden war, und 64 Kinder ohne diese Diagnose einen Internet-basierten Test zur Erkennung von Gefühlen durchführen. Die Teilnehmer waren zwischen 6 und 16 Jahre alt. Die beiden Gruppen wurden mit "glücklichen", "traurigen", "überraschten", "angewiderten", "erschrockenen" und "wütenden" Gesichtsausdrücken konfrontiert und gebeten zu beschreiben, was sie sahen. Einige Gesichter zeigten die Emotionen übertrieben und waren so leichter zu identifizieren, während andere die Gefühle nur andeuteten. Das Erkennen einer nur geringfügig im Gesicht widergespiegelten Emotion ist wesentlich schwieriger, aber entspricht dem Alltag eines Menschen.

Das Ergebnis: Die junge Probanden mit Autismus hatten mehr Schwierigkeiten, Emotionen in einer Mimik zu erkennen. Doch machten jungen Autisten ähnliche Fehler wie Jugendliche ohne Autismus. Zum Beispiel verwechselten junge Leute in beiden Gruppen oft "Angst" mit "Überraschung" und "Ekel" mit "Zorn".
Interessanterweise gab es die größten Unterschiede zwischen den autistischen und nicht-autistischen Kindern bei der Interpretation der Gesichter mit besonders starken Emotionen.

Professor Chris Jarrold von der Universität Bristol sagte: "Diese Ergebnisse liefern einen weiteren Beweis dafür, dass Menschen mit Autismus Schwierigkeiten haben, grundlegende Emotionen in der Mimik zu erkennen. Für diejenigen, die damit kämpfen, könnten es hilfreich sein, sie darin zu schulen, um soziale Situationen besser zu meistern."

In Verbindung mit ihrer Studie hat das Team eine iPad-App („About Face“) entwickelt, um Menschen mit und ohne Autismus im Erkennen von Emotionen in Gesichtern zu trainieren. Diese App enthält sowohl hochemotionale Gesichtsausdrücke als auch geringfügig emotionale Gesichter ähnlich wie in der Studie.

Quelle: <link https: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>merdicalXpress, <link http: www.bristol.ac.uk news march autism-study.html download.springer.com static pdf _blank external-link-new-window>University of Bristol, <link http: download.springer.com static pdf _blank external-link-new-window external link in new>Journal of Autism and Developmental Disorders