Erstmals befasste sich eine Studie damit, ob Gerüchte wahr sind, dass autistische Kinder gerne „ausbüxen“. Nach den Aussagen von 1.367 Familien mit autistischen Kindern im Alter von vier bis 17 Jahren haben fast die Hälfte (49%) der autistischen Kinder hatte mindestens einmal versucht, von zuhause abzuhauen und fast ein Viertel von ihnen (ca. 23%) wurden schon einmal so lange von den Eltern vermisst, dass sie sich Sorge machten.
Je stärker die Kinder von Autismus betroffen waren, desto höher war das Risiko, dass sie ohne das Wissen der Eltern irgendwo umherwanderten, und von der Schule, einem Geschäft oder aus ihrem Klassenzimmer plötzlich verschwunden waren. Etwa die Hälfte der Eltern begründeten das Weggehen ihres Kindes damit, dass es etwas tun wollte oder wohin gehen wollte, und nicht verwirrt war oder sich verirrt hatte oder verloren gegangen war. Beinahe Unfälle gibt es laut der Untersuchung in den Familien mit autistischen Kindern häufig. So wurden Eltern öfter von der Polizei angerufen, weil ihr Kind in einem Verkehrsunfall verwickelt war oder weil es beinahe ertrunken wäre.
Für die meisten Eltern gehört das „Abhauen von zuhause“ zu den belastendsten ihres autistischen Kindes. Sie bedauern, dass sie kaum Hilfe erhielten, um diese Verhaltensweise zu beeinflussen.
Quelle: healthy children, Pediatrics