„Stillen versorgt das Baby mit den wichtigsten Nährstoffen und ist eine optimale Ernährung für den Start ins Leben. Wenn Eltern sich mit ihrem Kind beschäftigen und mit ihm reden, bieten sie Anregungen und unterstützen ihr Kind beim Spracherwerb. Idealerweise haben Eltern dafür ein sicheres Zuhause. Und schließlich sollten Eltern ihrem Baby dabei helfen, mithilfe Schlafroutinen einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus und gesunden Schlaf zu entwickeln“, beschreibt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ) die fünf Bereiche.
Die amerikanische Studie beobachtete 232 Säuglinge mit ihren Müttern, um einflussreiche Faktoren in der Umwelt zu ermitteln, die die Gehirnentwicklung fördern, negative Verhaltensweisen minimieren und die kognitiven Fähigkeiten verbessern. Als die Kinder etwa 3 Jahre alt waren, untersuchten die Forscher*innen ihre soziale, emotionale und kognitive Entwicklung und analysierten mithilfe von MRTs die Gehirnstruktur. Die fünf Faktoren zeigten sich dabei als besonders einflussreich.
Muttermilch für die Gehirnentwicklung
Amerikanische Wissenschaftler*innen identifizierten in der Muttermilch Myo-Inositol als eine Komponente, die den Ausbau der synaptischen Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Neuronen) zugutekommt. „So können Nervenzellen Informationen gut weiterleiten, verarbeiten und speichern. Dies erleichtert das Lernen“, ergänzt Dr. Niehaus.
Wie Ernährung die geistige Leistung nicht nur bei älteren Menschen, sondern auch bei Kindern beeinflusst, ist zunehmend Gegenstand von Untersuchungen. So entwickelten Expert*innen das Konzept der MIND-Diät.
Früher Mediengebrauch verschlechtert den Faktor „Anregung“
Wie wichtig der Faktor „Anregung“ in den ersten Lebensjahren ist, belegt auch eine aktuelle australische Studie. Denn die Zeit, die kleine Kinder mit Medien verbringen, können sie nicht mit ihren Eltern sprechen und interagieren. Demnach bedeutet jede Minute vor einem Bildschirm fast sieben Wörter weniger gesprochen.
In der australischen Studie verfolgten Forscher*innen, wie viel Zeit Kleinkinder zwischen einem und drei Jahren aus 220 Familien an einem durchschnittlichen Tag vor dem Bildschirm verbringen und wie sich dies auf ihre Entwicklung auswirkt.
Quellen: JAMA Pediatr. (1, 2) , Nutrition 2023, Proc Natl Acad Sci , Washington University in St. Louis
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