Auch die Wirbelsäule kann verletzt werden. Die Folge sind schwere körperliche und geistige Schäden, wie verzögerte motorische Entwicklung, Sprach- und Sprechschwierigkeiten, Sehprobleme, Blindheit, Lähmungen, Epilepsie und sogar der Tod – Experten sprechen von Shaken-Baby-Syndrom oder Schütteltrauma“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin aus Weimar sowie Mitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Untersuchungen haben ergeben, dass das Risiko eines Babys, ein Schütteltrauma zu erleiden, im ersten Lebenshalbjahr besonders groß ist. Häufig sind Schreibabys betroffen. Eltern dieser Kinder setzen sich selbst meist stark unter Druck, weil es ihnen nicht gelingt, ihr Kind zu beruhigen. „In Situationen, in denen junge Eltern mit den Nerven am Ende sind, weil das Baby nicht aufhört zu schreien, sollten sie es auf dem Rücken in sein Bettchen legen und die Tür schließen, bevor sie unüberlegt handeln. Tief durchatmen oder eine vertraute Person anrufen, kann dann helfen. Wenn das Baby mehr als zwei bis drei Stunden täglich schreit, länger als üblich schreit, es einen kranken Eindruck macht oder den Eltern Angst macht, dann sollten sie den Kinder- und Jugendarzt kontaktieren“, rät Dr. Niehaus. Falls Großeltern, ein Babysitter oder andere Personen einen Säugling betreuen, sollten Eltern sie darüber informieren, wie gefährlich „Schütteln“ ist.
In Deutschland erleiden schätzungsweise 200 Babys pro Jahr ein Schütteltrauma. 30% der Kinder versterben und bis zu 70% der Überlebenden haben lebenslang unter den Folgen zu leiden.
Quellen: <link http: link.springer.com article _blank external-link-new-window external link in new>Notfall + Rettungsmedizin,<link http: link.springer.com article _blank external-link-new-window external link in new> Pediatr Radiol, <link http: www.mayoclinic.org diseases-conditions shaken-baby-syndrome basics definition con-20034461 _blank external-link-new-window external link in new>Mayo Clinic
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