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Baby-Schwimmen macht Kinder nicht automatisch zu "Wasserratten"

Kursangebote für Säuglinge und Kleinkinder wie Babyschwimmen oder Fremdsprachen sollten für Eltern kein Muss sein. Der Spaß sollte im Vordergrund stehen, Eltern dürfen sich hiervon keine Wunder versprechen...

Durch Babyschwimm-Kurse lernen Kinder nicht automatisch schneller schwimmen. Solche Kurse bringen vor allem Spaß für Eltern und Kind beim gemeinsamen Spiel im Wasser, urteilt Prof. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin an der Universität Heidelberg. Auch der angeborene Schwimmreflex habe mit gezielter Fortbewegung im Wasser wenig zu tun.

Viele Eltern versprechen sich der Forscherin zufolge zu viel von Angeboten wie Babyschwimmen oder frühem Musik- und Sprachunterricht. Eine Mutter, die keine Lust auf solche Kurse habe, müsse kein schlechtes Gewissen haben, dass sie ihr Kind zu wenig fördere. Es sei völlig ausreichend, liebevoll und feinfühlig mit dem Kind umzugehen, sich Zeit zu nehmen und mit ihm zu spielen. Jeder durchschnittliche Haushalt mit Küchenutensilien, Nahrungsmitteln und Werkzeug biete ein ausreichend großes Forschungsfeld. Schlecht sei, was ungefiltert auf das Kind einprassele, wie beispielsweise Dauer-Fernsehen.